Springfield/Belmont, Newark

Springfield/Belmont ist ein Viertel in der Stadt Newark im Essex County, New Jersey, Vereinigte Staaten. Es ist Teil des Central Ward und wird inoffiziell von der South Orange Avenue im Norden, der Avon Avenue im Süden, dem Martin Luther King Boulevard und der University Avenue im Osten sowie der Bergen Street im Westen begrenzt.

Einst war dies das "Schtetl" der osteuropäischen Juden. Die Juden von Newark unterschieden sich von den Juden in New York City dadurch, dass die meisten als Hausierer, Lebensmittelhändler, Schneider, Mechaniker, Techniker, Handwerker, Juweliere und Reparateure arbeiteten und nicht als Fabrikarbeiter. Allmählich wuchs der Wohlstand der Juden in Newark, und viele zogen in den Süden nach Weequahic und Hillside, obwohl noch in den 1950er Jahren Juden der unteren Mittelschicht in der Nachbarschaft zu finden waren. Ab den 1940er Jahren zogen viele Afroamerikaner aus Virginia und den Carolinas im Zuge der Great Migration hierher, angezogen vom Boom des Zweiten Weltkriegs für lokale Unternehmen wie Westinghouse. Bis zu den Newarker Bürgerunruhen von 1967 war dies ein Slum, mit einer hohen Konzentration von Wohnprojekten im Abschnitt östlich der Bergen Street.

Die Projekte in Springfield/Belmont wurden in den 1990er Jahren abgerissen und durch kleinere öffentliche und private Wohnungen ersetzt. Springfield/Belmont besteht zu fast 100 % aus Afroamerikanern und gehört zu den Stadtteilen Newarks, die am stärksten von der Abwanderung der Weißen betroffen sind.

In Springfield/Belmont gibt es viele historische Gebäude entlang des Martin Luther King Boulevard, der früher als High Street bekannt war. Beschreibt man die Straße von Norden nach Süden, sieht man die Art-Deco-Extravaganz der Arts High School, die klassisch inspirierte griechische Kirche St. Agnes, die prächtige viktorianische Architektur der Krueger-Scott-Villa, die Beaux-Arts-Villa Feigenspan, eine neoklassizistische ehemalige Synagoge und schließlich die Prince Street Synagogue im maurischen Stil. Die Krueger-Scott-Villa, die für einen deutschen Bierbrauer gebaut wurde, war das teuerste Haus, das je in Newark errichtet wurde. Es gibt Pläne, es in ein amerikanisches Kulturzentrum umzuwandeln.

Die Prince Street Synagoge von 1884, das ehemalige Gebäude der Congregation Oheb Shalom, später Metropolitan Baptist Church, in der Prince Street 32, wurde von der Greater Newark Conservancy restauriert und in ein Naturzentrum für Newark umgewandelt. Der Hof der alten Synagoge wurde in einen wunderschönen Gemeinschaftsgarten verwandelt. Außerdem gibt es dort einen Teich mit Fischen, Fröschen, Schildkröten und Salamandern.

Die schwersten Zerstörungen durch die Newarker Unruhen ereigneten sich in der Bergen Street zwischen Clinton Avenue und Springfield Avenue. Seit der Jahrtausendwende wurden viele verlassene Grundstücke durch den Neubau von Society Hill und dem Springfield Marketplace ersetzt. Eine Food Desert ist ein Viertel, in dem es an Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel mangelt. Trotz der Schließung eines neuen Supermarktes ein Jahr nach seiner Eröffnung haben mehrere Supermärkte in der Stadt eröffnet oder sind in Planung.

Die Zweigstelle Springfield der Newark Public Library befindet sich im Stadtteil Springfield/Belmont. Der Springfield Avenue Marketplace ist ein 94 Millionen Dollar teures Mischnutzungsprojekt, das 2016 eröffnet wurde und unter anderem einen Shop Rite beherbergt. Außerdem gibt es ein relativ neues Home Depot, Applebee's, ein Kino, eine Postfiliale, Sonic, Auto Zone, Dunkin Donuts, Dollar Tree und andere neue Einzelhandelsgeschäfte in der unteren Springfield Ave.

Die Saint Benedict's Preparatory School und die Metropolitan Baptist Church befinden sich ebenfalls in der Nachbarschaft.