Gulfton, Houston

Gulfton ist eine Gemeinde im Südwesten von Houston, Texas, Vereinigte Staaten, die eine 3,2 Quadratkilometer große Gruppe von Apartmentkomplexen umfasst, in denen hauptsächlich Flüchtlinge und Einwanderer leben. Sie liegt zwischen der 610 Loop und dem Beltway 8, westlich der Stadt Bellaire, südöstlich der Interstate 69/U.S. Highway 59 und nördlich des Bellaire Boulevard.

In den 1960er- und 1970er-Jahren erlebte Gulfton eine rasante Entwicklung mit dem Bau neuer Wohnkomplexe für junge Leute aus dem Nordosten und dem Mittleren Westen der USA. Sie kamen, um während des Ölbooms der 1970er Jahre in der Ölindustrie zu arbeiten.

In den 1980er Jahren, als die Wirtschaft zurückging, zogen die bisherigen Mieter aus, was zu einem erheblichen Rückgang der Belegungsraten in den Wohnkomplexen führte und viele Komplexe in den Konkurs und die Zwangsversteigerung trieb. Die Eigentümer vermarkteten die leeren Wohnungen an neu angekommene Einwanderer, und Gulfton wurde zu einer Gemeinde, in der überwiegend Einwanderer lebten. Ab den 1980er Jahren stieg die Kriminalitätsrate in Gulfton, und die Schulen waren zunehmend mit überzähligen Schülern überlastet. Die "Houstonians" gaben der Gemeinde den Spitznamen "Gulfton Ghetto". Die Stadt Houston reagierte auf die plötzlichen demografischen Veränderungen mit einer verstärkten Polizeipräsenz, und der Schulbezirk reagierte mit der Eröffnung weiterer Schulen, um den Zustrom von Schülern zu bewältigen. Nach dem demografischen und sozioökonomischen Wandel in den 1980er Jahren erhielt Gulfton einen Community-College-Campus, zwei zusätzliche Grundschulen, zusätzliche öffentliche Buslinien, einen Park, ein Gemeindezentrum, eine öffentliche Bibliothek und eine Jugendstrafanstalt.

Im Jahr 2000 war Gulfton die am dichtesten besiedelte Gemeinde in Houston mit 71 % hispanischen Einwohnern, darunter viele Neueinwanderer aus Mexiko und Mittelamerika. Obwohl Gulfton traditionell ein salvadorianisches und mexikanisches Viertel ist, kamen viele Einwanderer aus verschiedenen lateinamerikanischen Ländern, insbesondere aus Venezuela, Honduras, Kuba, Puerto Rico, Guatemala und Kolumbien.