Electric Circus, New York City

Der Electric Circus war ein Nachtclub, der sich von 1967 bis August 1971 am St. Marks Place 19-25 zwischen der Second und Third Avenue im East Village von Manhattan, New York City, befand. Der Club wurde von Jerry Brandt, Stanton J. Freeman und ihren Partnern gegründet und von Chermayeff & Geismar entworfen. Mit seiner Aufforderung, "Spiele zu spielen, sich nach Belieben zu kleiden, zu tanzen, zu sitzen, nachzudenken, sich einzustimmen und einzuschalten", und seiner Mischung aus Lichtshows, Musik, Zirkusartisten und experimentellem Theater verkörperte der Electric Circus die wilde und kreative Seite der Clubkultur der 1960er Jahre.

Zwischen den musikalischen Darbietungen traten Jongleure und Trapezkünstler auf, die Flammen warfen, Stroboskoplicht blitzte über einer riesigen Tanzfläche auf, und mehrere Projektoren zeigten Bilder und Filmmaterial aus Home Movies. Die Sitzplätze waren vielfältig, und es wurden Sofas bereitgestellt. Der Electric Circus wurde zu "New Yorks ultimativem Mixed-Media-Vergnügungsdom, und seine halluzinogenen Lichtbäder zogen alle Schichten der New Yorker Gesellschaft in ihren Bann". Seine hedonistische Atmosphäre beeinflusste auch den späteren Aufstieg der Disco-Kultur und der Diskotheken.

Experimentelle Bands wie The Velvet Underground, Jam-Bands wie The Grateful Dead, Soul-Bands wie Ike & Tina Turner und Avantgarde-Komponisten wie der Minimalist Terry Riley und der Pionier der elektronischen Musik Morton Subotnick spielten in diesem Club. Andere Bands spielten dort, bevor sie berühmt wurden, wie Raven, die Allman Brothers Band, Sly & the Family Stone und The Chambers Brothers.