Fort Astoria, Astoria

Fort Astoria war der wichtigste Pelzhandelsposten der Pacific Fur Company von John Jacob Astor. Ein Teil des PFC-Personals wurde zur See an Bord der Tonquin geschickt, während ein anderer Teil von St. Louis aus auf dem Landweg reiste. Diese Gruppe auf dem Landweg wurde später als Astor-Expedition bekannt. Das 1811 an der Mündung des Columbia River errichtete Fort Astoria war die erste Siedlung in amerikanischem Besitz an der Pazifikküste Nordamerikas.

Die Bewohner des Forts unterschieden sich stark in ihrer Herkunft und Position und waren in eine Unternehmenshierarchie gegliedert. An der Spitze standen die Pelzhandelspartner des Unternehmens, gefolgt von Angestellten, Handwerkern, Jägern und Arbeitern in absteigender Reihenfolge. Zu den Nationalitäten gehörten Schotten, französisch-kanadische Voyageure, Amerikaner, hawaiianische Kanaka und Angehörige verschiedener indigener nordamerikanischer Völker, darunter Irokesen und andere aus Ostkanada. Sie empfanden das Leben als recht eintönig und die Fisch- und Gemüsekost als langweilig. Geschlechtskrankheiten waren problematisch. Zu den Pelzarten, die im Fort gehandelt wurden, gehörten Biber, Seeotter, Eichhörnchen und Rotfuchs.

Der Ausbruch des Krieges von 1812 veranlasste die PFC zur Aufgabe, da sie zu isoliert war, um militärischen Schutz oder Unterstützung von den Vereinigten Staaten zu erwarten. Die in Montreal ansässige North West Company kaufte 1813 die Vermögenswerte der PFC auf, darunter auch Fort Astoria. Sie benannte es in Fort George um und nutzte es als Hauptquartier für ihre westlichsten Operationen, die hauptsächlich entlang des Columbia stattfanden. 1821 gliederte die Hudson's Bay Company nach der Übernahme der NWC Fort George in ihren Bestand an Posten ein. Die Eröffnung von Fort Vancouver im Jahr 1825 war geplant, um ein besser gelegenes Hauptquartier für die Columbia-Abteilung zu schaffen. Während Fort George 1825 aufgegeben wurde, machte die Ankunft amerikanischer Marinehändler am Columbia die Wiedereröffnung von Fort George durch die HBC erforderlich.

Der Wettbewerb um die Kontrolle von Fort Astoria war ein Faktor bei der Lösung der strittigen Ansprüche der Briten und Amerikaner auf das Oregon-Land.

Die Fort Astoria Site wurde am 5. November 1961 in die Liste der National Historic Landmarks aufgenommen. Es ist durch ein rekonstruiertes Blockhaus gekennzeichnet.