Hubbard Farms, Detroit

Hubbard Farms ist ein Viertel und ein historischer Bezirk im Südwesten von Detroit. Es befindet sich auf einem der alten Grundstücke, die früher eine Bandfarm entlang des Detroit River waren. Es wird begrenzt durch die Clark St im Westen, den W Vernor Hwy im Norden, den W Grand Blvd im Osten und den W Lafayette Blvd im Süden. Im Jahr 1993 wurde das Gebiet offiziell als historischer Bezirk ausgewiesen.

Schon bevor französische Pelzhändler das Gebiet um Detroit kolonisierten, wurde das Gebiet von den Pottawatomie-Stämmen als lokaler Begräbnisplatz genutzt. Nachdem das Gebiet um 1700 von den Franzosen kolonisiert worden war, wurde das Land an Robert Navarre, den königlichen Notar in Fort Ponchartrain, vergeben, der das Land in fünf Bandfarmen entlang des Detroit River aufteilte.

Nach dem Ende des Krieges von 1812 begannen viele englische Einwanderer in der Gegend, Teilgrundstücke zu kaufen und kleinere Farmen zu gründen. Einer der ersten US-Bürger, der in diesem Gebiet Land besaß, war Whitmore Knagg, ein Militärdolmetscher und Grenzindianerjäger. Er verkaufte dann 1835 einen Teil dieses Besitzes an die Familie Hubbard.

Der Bezirk wurde nach Bela Hubbard benannt, einem prominenten lokalen Geologen, Holzbaron, Landvermittler, Anwalt, Landwirt, Historiker und Bürgerführer. In den 1830er Jahren leistete Bela Hubbard einen frühen Beitrag zur Archäologie: Bei der Vermessung des Geländes stellte er fest, dass das Gebiet einst ein Pottawatomie-Dorf und eine Begräbnisstätte gewesen war. Er führte eine Ausgrabung durch und entdeckte zahlreiche Stammesartefakte. Als der Staat Michigan 1837 gegründet wurde, wurde Bela zum ersten stellvertretenden Geologen Michigans ernannt.

Nach dem Ende des Bürgerkriegs erlebte Detroit einen Zustrom von Arbeitsplätzen in der verarbeitenden Industrie, wodurch ein Bedarf an Wohnraum entstand. Hubbard Farms wurde bald zur Heimat von Führungskräften und Arbeitern wie David Scotten, dem Besitzer der Hiawatha Tobacco Works Fabrik. Im Jahr 1885 wurde der Bezirk nach Detroit eingemeindet.

Ein Großteil der Architektur in der Gemeinde wurde zwischen den 1880er Jahren und dem Ersten Weltkrieg entworfen und gebaut. Obwohl das Gebiet insgesamt ein viktorianisches Flair hat, spiegeln sich die Zeitspanne, in der gebaut wurde, und der Wohlstand der Gegend in verschiedenen architektonischen Stilen und Entscheidungen wider. Im Viertel finden sich Häuser im romanischen, kolonialen Revival-, Beaux Arts-, föderalistischen und sogar im italienischen Stil.