Russell City, Hayward

Russell City war eine Gemeinde ohne eigene Rechtspersönlichkeit in Alameda County, Kalifornien, Vereinigte Staaten, etwa 10 Meilen südlich von Oakland im heutigen Hayward. Das Land liegt auf einer Höhe von 16 Fuß. Laut der Website der Stadt Hayward und anderen Quellen wurde Russell City im Jahr 1853 nach Joel Russell benannt, einem Lehrer aus Neuengland, der während des Goldrausches nach Kalifornien kam. Einige Quellen vermerken, dass das Gebiet nach Frederick James Russell benannt wurde, der die Stadt 1907 anlegte. Der Ort existierte von 1853 bis 1964, als die letzten Bewohner vertrieben wurden, um Platz für ein Industriegebiet zu schaffen, das bis heute die Gegend dominiert. Während der Zeit, in der sich die Bewohner gegen die Enteignung wehrten, wurden viele der Gebäude durch Brandstiftung zerstört.

Die Stadt war ein Ankunftsort für Einwanderer in der San Francisco Bay Area. Während und nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte sie ihr größtes Wachstum, da eine große Zahl von Afroamerikanern aus dem Süden zuzog. Die Stadt hat eine lange Geschichte der Bluesmusik, und dieses Erbe ist die Grundlage für das jährliche Hayward/Russell City Blues Festival.

Russell City hatte auch eine große Latino-Gemeinde, die aus Mexikanern und Puertoricanern bestand. Während des Zweiten Weltkriegs wanderten viele Latinos nach Russell City ein. Einige waren Braceros, andere Werftarbeiter bei Todd Shipyards und Kaiser Shipyards in Richmond. Ernesto Nava, der Sohn des berühmten mexikanischen Revolutionsführers Pancho Villa, lebte in Russell City und war einer der letzten Bewohner, die die Stadt verließen.