Fakten über: Elch
Der Elch, im amerikanischen Englisch als „Moose“ bekannt, ist das größte Mitglied der Hirschfamilie und trägt den wissenschaftlichen Namen Alces alces. Männliche Elche erkennt man leicht an ihren breiten, schaufelförmigen Geweihen, die sie von anderen Hirschen unterscheiden. Diese majestätischen Tiere leben normalerweise in borealen und gemäßigten Wäldern der Nordhalbkugel. Leider haben menschliche Aktivitäten wie die Jagd ihren natürlichen Lebensraum verkleinert, doch es gibt Bemühungen, sie wieder in ihre ursprünglichen Reviere zurückzubringen. Heute findet man Elche in Ländern wie Kanada, Alaska, Neuengland, Fennoskandinavien, den baltischen Staaten und Russland. Ihre Ernährung umfasst sowohl Land- als auch Wasserpflanzen. Zu ihren Fressfeinden gehören Grauwölfe, Bären und Menschen.
Im Gegensatz zu anderen Hirscharten, die oft in Gruppen leben, sind Elche Einzelgänger. Kälber bleiben bei ihren Müttern, bis diese wieder paarungsbereit sind. Wenn sie sich bedroht fühlen, können Elche sehr aggressiv und schnell werden. Während der Paarungszeit im Herbst führen die Männchen beeindruckende Schauspiele auf, um die Weibchen zu imponieren. Interessanterweise wird der nordamerikanische „Moose“ im britischen Englisch als „Elk“ bezeichnet. Doch Achtung – „Elk“ in Nordamerika bezieht sich auf eine andere Hirschart, nämlich Cervus canadensis oder Wapiti.
Leider sind die Elchbestände in den gemäßigten Regionen Nordamerikas seit den 1990er Jahren aufgrund von Faktoren wie dem Eindringen anderer Hirscharten und neuen Krankheiten zurückgegangen. In arktischen und subarktischen Gebieten sind ihre Populationen jedoch stabil. Elche kommen auch in Europa und Asien vor, mit großen Populationen in Ländern wie Norwegen, Schweden, Finnland, Russland und Lettland. Angesichts ihrer wichtigen Rolle im Ökosystem und als Wildtiere werden die Elchpopulationen sorgfältig verwaltet.
Elche haben einige interessante Merkmale wie ihre langen Nasen, Hufe, dickes Fell, ein Kehlfleisch (eine Hautfalte unter dem Kinn) und ihre charakteristischen Geweihe. Sie sind Pflanzenfresser mit einer vielseitigen Ernährung und können sogar unter Wasser fressen. Aber Vorsicht – sie können gefährlich sein, besonders während der Paarungszeit oder wenn sie ihre Jungen beschützen. Elche sind auch häufig in Verkehrsunfälle verwickelt, weshalb es in den Regionen, in denen sie leben, Warnschilder und andere Maßnahmen zur Unfallverhütung gibt.
Es gab Versuche, Elche zu domestizieren, mit einigen Erfolgsgeschichten wie der Kostroma-Elchfarm in Russland. Elche haben eine lange Evolutionsgeschichte, mit Vorfahren wie Libralces gallicus und Cervalces latifrons, die viel größer waren als die heutigen Elche. Der moderne Elch tauchte im späten Pleistozän auf und lebte neben anderen Arten wie Cervalces scotti, dem amerikanischen Hirsch-Elch.