Kirche des heiligen Simon und der heiligen Helena, Minsk

Die Kirche der Heiligen Simon und Helena, bekannt als die "Rote Kirche", ist ein auffälliges Wahrzeichen in der belarussischen Hauptstadt Minsk. Diese katholische Kirche, gelegen am Unabhängigkeitsplatz, zieht durch ihre markante rote Backsteinfassade die Blicke auf sich und ist ein bedeutendes religiöses sowie kulturelles Zentrum in der Stadt.

Erbaut wurde die Kirche zwischen 1908 und 1910 nach Plänen des polnischen Architekten Tomasz Pajzderski. Die Kirche entstand im neoromanischen Stil mit Elementen der Neugotik und wurde zum Gedenken an die früh verstorbenen Kinder des polnischen Adligen Edward Woyniłłowicz, Simon und Helena, errichtet. Daher rührt auch der Name des Gotteshauses.

Trotz der turbulenten Geschichte Belaruss', einschließlich der Sowjetzeit, in der die Kirche zeitweise geschlossen und zweckentfremdet wurde, steht sie heute wieder im Mittelpunkt des religiösen Lebens der katholischen Gemeinde. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wurde die Kirche in den 1990er Jahren wieder für Gottesdienste geöffnet.

Das Innere der Kirche ist ebenso beeindruckend wie ihre äußere Erscheinung. Besucher können die reich verzierten Altäre, die beeindruckenden Buntglasfenster und die kunstvollen Holzschnitzereien bestaunen. Die Kirche dient nicht nur als Ort der Anbetung, sondern auch als Veranstaltungsort für Konzerte und kulturelle Events, die die akustischen Vorzüge des Gebäudes nutzen.