Chirokitia

Khirokitia, auch bekannt als Choirokoitia, ist eine faszinierende archäologische Stätte auf der Insel Zypern und bietet einen einzigartigen Einblick in eine der frühesten zivilisatorischen Epochen im Mittelmeerraum. Diese prähistorische Siedlung, die auf das Neolithikum zurückgeht und etwa aus dem 7. Jahrtausend v. Chr. stammt, ist eine der wichtigsten und am besten erhaltenen prähistorischen Stätten im östlichen Mittelmeer.

Die Siedlung von Khirokitia ist bemerkenswert aufgrund ihrer gut durchdachten Struktur und der fortgeschrittenen Architektur, die runde Häuser mit festen Steinwänden umfasst, die ein beeindruckendes Maß an Handwerkskunst und sozialer Organisation der damaligen Zeit zeigen. Die Bewohner von Khirokitia bauten ihre Häuser halb eingegraben in den Boden, was eine natürliche Isolierung gegen die Hitze und Kälte bot. Die Häuser waren in Gruppen angeordnet und durch Mauern miteinander verbunden, was auf eine komplexe Gemeinschaftsstruktur hindeutet.

Die archäologischen Funde beinhalten auch Bestattungsstätten, Werkzeuge, Schmuck und andere Gebrauchsgegenstände, die Aufschluss über die Lebensweise der neolithischen Bevölkerung geben. Interessant ist, dass die Toten in einer Hockstellung begraben wurden, oft innerhalb der Siedlung und in der Nähe der Häuser, was auf eine intensive Beziehung zwischen den Lebenden und den Toten hindeutet.

Khirokitia wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, was die Bedeutung dieses Ortes für das Verständnis der menschlichen Geschichte unterstreicht. Die Stätte ist nicht nur ein Zeugnis für die neolithische Revolution, in der der Übergang von nomadischen zu sesshaften Lebensweisen stattfand, sondern sie bietet auch wertvolle Einblicke in das soziale Gefüge und die Kultur einer der frühesten Agrargesellschaften.