Sultan-Hasan-Moschee, Kairo

Die Sultan-Hassan-Moschee in Kairo, Ägypten, ist ein herausragendes Beispiel islamischer Architektur und zählt zu den bedeutendsten historischen Moscheen der islamischen Welt. Errichtet zwischen 1356 und 1363 unter der Herrschaft des Mamluken-Sultans Hassan, beeindruckt sie durch ihre monumentale Größe und ihre kunstvolle Gestaltung.

Die Moschee zeichnet sich durch eine harmonische Verbindung von gewaltigen Dimensionen und feinen architektonischen Details aus. Mit einer Fläche von über 7900 Quadratmetern und einer imposanten Kuppel, die sich 68 Meter über dem Boden erhebt, dominiert sie die Skyline Kairos. Ihre Minarette, von denen das höchste 81 Meter misst, sind weithin sichtbar und unterstreichen die majestätische Präsenz des Bauwerks.

Im Inneren der Moschee führt ein riesiges Portal in einen weitläufigen Innenhof, umgeben von vier Iwans, die jeweils einer der vier sunnitischen Rechtsschulen gewidmet sind. Die Wände sind mit feinen Marmorintarsien und arabischen Kalligraphien geschmückt, die die kunstvolle Handwerkskunst der Mamlukenzeit widerspiegeln. Die zentrale Kuppel ruht auf einem achteckigen Tambour und ist von innen mit aufwendigen Mustern und Koranversen verziert.

Die Sultan-Hassan-Moschee diente nicht nur als Ort der Anbetung, sondern auch als Madrasa, eine islamische Schule, in der Gelehrte und Studenten Wissen in Theologie, Recht und Naturwissenschaften vermittelten. Dieser doppelte Zweck spiegelt sich in der Struktur und der reichen Ausstattung des Gebäudes wider.