Fakten über: Die Schöne aus Durrës
Die Schönheit von Durrës: Albaniens antikes Meisterwerk
Die Schönheit von Durrës ist mehr als ein einfaches Mosaik; es ist ein faszinierendes Stück Geschichte, das uns ins 4. Jahrhundert v. Chr. zurückversetzt. Dieses atemberaubende polychrome Mosaik ist das älteste und bedeutendste seiner Art, das in Albanien gefunden wurde. Seine elliptische Form und eine Fläche von 9 Quadratmetern zeigen den Kopf einer Frau, umgeben von prachtvollen floralen Elementen. Seit seiner Entdeckung in Durrës im Jahr 1918 begeistert dieses Meisterwerk seit 1982 die Besucher des Nationalen Historischen Museums von Albanien in Tirana.
In der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr., als Durrës noch als Epidamnos bekannt war, schmückte das Mosaik ein luxuriöses privates Badezimmer. Es wurde erstmals 1916 bei der Errichtung von Luftschutzbunkern durch die österreichisch-ungarische Armee freigelegt. Nach seiner Wiederentdeckung im Jahr 1947 erlangte es bis 1959 internationalen Ruhm.
Das Mosaik ist an seiner breitesten Stelle etwa 5,1 Meter und an seiner schmalsten Stelle 3 Meter breit, was eine elegante elliptische Form ergibt. Aus farbigen Kieselsteinen gefertigt, vereint es hellenistische und illyrische Kunststile und erinnert an Mosaike aus Pella im antiken Makedonien. Die zentrale Figur, die entweder die kretische Göttin Eileithyia oder die Jungfrau Aura darstellen könnte, ist detailreich dargestellt, von ihren glänzenden Lippen bis zu ihrem kastanienbraunen Haar.
Umgeben wird diese zentrale Figur von floralen Motiven wie Hyazinthen, Lilien und Glockenblumen, die die kunstvolle Schönheit des Mosaiks noch verstärken. Die Handwerker nutzten die Technik des opus vermiculatum, indem sie Formen mit winzigen Tesserae gegen einen schwarzen Hintergrund umrissen und Flusskiesel verschiedener Farben mit großer Geschicklichkeit anordneten.
Die Schönheit von Durrës ist mehr als nur ein antikes Relikt; sie ist zu einem kulturellen Symbol geworden. Ihr Einfluss erstreckt sich auf Poesie, Filmpreise, Tanzfestivals und künstlerische Reproduktionen. Im Jahr 2004 gab die Bank von Albanien sogar eine Gedenkmünze mit ihrem Design heraus, die vom albanischen Maler und Graveur Petraq Papa entworfen und in Warschau, Polen, geprägt wurde.