Fakten über: Pirol
Der eurasische Pirol, allgemein als Pirol bekannt, ist ein wunderschöner Singvogel, der in den gemäßigten Regionen der nördlichen Hemisphäre brütet. Jedes Jahr begeben sich diese Vögel auf eine lange Reise und migrieren zwischen Europa, Westasien und den wärmeren Klimazonen Zentral- und Südafrikas. Dank ihres weiten Verbreitungsgebiets und stabiler Populationen stuft BirdLife International sie als eine Art von geringster Besorgnis ein.
Erstmals von Carl Linnaeus im Jahr 1758 beschrieben, erhielt der eurasische Pirol zunächst den wissenschaftlichen Namen Coracias oriolus. Obwohl man einst dachte, er sei dieselbe Art wie der indische Pirol, wird er nun als eigenständige Art anerkannt. Der Name „Pirol“ leitet sich vom lateinischen Wort für golden ab, ein Hinweis auf die auffällige Färbung des Vogels. Der eurasische Pirol ist eine monotypische Art, was bedeutet, dass er keine Unterarten hat. Er ist auch unter Bezeichnungen wie europäischer Pirol und westlicher eurasischer Pirol bekannt.
Männliche Pirolen sind leicht an ihren lebhaften schwarzen und gelben Federn zu erkennen, während Weibchen dezentere Farben tragen. Trotz ihres auffälligen Gefieders sind diese Vögel ziemlich scheu und verstecken sich oft hoch im Blätterdach der Bäume. Man hört sie möglicherweise, bevor man sie sieht: Ihre Rufe ähneln dem Kreischen eines Eichelhähers, aber ihr Gesang ist eine entzückende, flötenartige Melodie.
Diese Pirolen sind von Westeuropa bis nach China verbreitet und verbringen ihre Winter in Zentral- und Südafrika. Sie bevorzugen Lebensräume wie offene Laubwälder, Plantagen, Obstgärten und Wälder. Ihre Migration erfolgt nachts, und sie verlassen sich im Herbst auf Früchte, um ihre Reise zu befeuern.
Beim Brüten bauen eurasische Pirolen napfförmige Nester hoch oben in Bäumen. Ein typisches Gelege enthält drei bis fünf Eier, die hauptsächlich vom Weibchen bebrütet werden. Die Küken verlassen das Nest normalerweise etwa 16 bis 17 Tage nach dem Schlüpfen. Diese Vögel haben eine abwechslungsreiche Ernährung und fressen sowohl Insekten als auch Früchte.
Das faszinierende Verhalten des eurasischen Pirols im Bezug auf Brüten, Fressen und Migration macht ihn zu einem fesselnden Studienobjekt für Vogelbeobachter und Ornithologen gleichermaßen.