Fakten über: Schwarzspecht
Der Schwarzspecht ist ein faszinierender Vogel, der die alten Wälder der nördlichen Paläarktis bewohnt. Im Gegensatz zu vielen anderen Vogelarten migriert er nicht, sondern bleibt ganzjährig in seinen reich bewaldeten Lebensräumen. Als einzige Art seiner Gattung in dieser Region ist er eng mit dem Helmspecht Nordamerikas verwandt. Mit zwei anerkannten Unterarten wurde er erstmals 1758 von Carl Linnaeus beschrieben und gehört heute zur Gattung Dryocopus. Auffallend ist insbesondere sein vollständig schwarzes Gefieder, das durch eine leuchtend rote Krone kontrastiert wird, sowie seine einzigartigen Rufe.
Als größter Specht in seinem Verbreitungsgebiet reicht sein Habitat von Europa bis in Teile Asiens und des Nahen Ostens. Er bevorzugt alte Wälder und passt sich verschiedenen Waldtypen in unterschiedlichen Höhenlagen an. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus Rossameisen und holzbohrenden Käferlarven, die er geschickt mit seinem kräftigen Schnabel aus Bäumen extrahiert. Durch das Nisten in Baumhöhlen spielt der Schwarzspecht eine wichtige Rolle im Ökosystem. Er hilft, die Populationen holzbohrender Insekten zu regulieren und bietet Wohnraum für andere Tiere, wodurch er die Rolle einer Schlüsselart übernimmt.
Bei der Aufzucht ihrer Jungen arbeiten Schwarzspechtpaare eng zusammen und teilen sich Aufgaben wie das Ausbrüten der Eier und das Füttern der Küken. Dennoch stehen sie vor Herausforderungen wie Lebensraumverlust, Räubern und menschlichen Störungen. Glücklicherweise haben Naturschutzbemühungen, einschließlich der Wiederherstellung von Wäldern, dazu beigetragen, ihre Bestände in einigen Regionen zu stärken. Zu den natürlichen Feinden des Schwarzspechts zählen der Baummarder und bestimmte Greifvögel.