Fakten über: Geotria
Die Beutellamprete, wissenschaftlich als Geotria australis bekannt, ist ein faszinierendes Lebewesen, das zur monotypischen Gattung Geotria in der Familie der Geotriidae zählt. Diese Lamprete ist auf der Südhalbkugel heimisch und zeichnet sich durch einen einzigartigen Lebenszyklus aus. Dieser beginnt im Süßwasser, geht im Erwachsenalter ins Meer über und kehrt schließlich ins Süßwasser zurück, um zu laichen und zu sterben.
Körperlich weist die Beutellamprete einen schlanken, aalartigen Körper auf, der bis zu 60 cm lang werden kann. Im Gegensatz zu Kieferfischen besitzt sie ein Saugnapfmaul. Wenn erwachsene Beutellampreten erstmals aus dem Meer gefangen werden, haben sie ein glänzendes, silbernes Aussehen, das sich im Süßwasser aufgrund des Pigments Biliverdin in Braun verwandelt. Ein bemerkenswertes Merkmal reifer Männchen ist die Entwicklung eines Beutels unter den Augen, der vermutlich während der Brutzeit beim Nestbau eine Rolle spielt.
Der Lebenszyklus beginnt mit einem Larvenstadium, dem sogenannten Ammocoetes-Stadium, das etwa vier Jahre im Süßwasser verbringt, bevor es sich in silberfarbene Erwachsene verwandelt. Im Makrophthalmia-Stadium entwickelt sich das Gehirn erheblich weiter, insbesondere die Bereiche, die für das Sehen verantwortlich sind. Als Erwachsene leben sie im offenen Meer, parasitieren andere Fische und kehren später ins Süßwasser zurück, um sich fortzupflanzen und sich um ihre Eier zu kümmern.
Beutellampreten sind in verschiedenen Regionen der Südhalbkugel anzutreffen, darunter Neuseeland, Chile, Argentinien, die Falklandinseln, Südgeorgien und Teile Australiens. Trotz ihrer weiten Verbreitung sind sie Bedrohungen durch Raubtiere wie Albatrosse, Kormorane, große Fische und Meeressäuger ausgesetzt. Zusätzlich gibt es Bedenken hinsichtlich eines möglichen Rückgangs ihrer Populationen, vermutlich aufgrund der verschlechterten Wasserqualität in ihren Lebensräumen.