Fakten über: Seidenkuhstärling
Der Glanzkuhstärling, ein Vogel aus der Familie der Stärlinge (Icteridae), ist vorwiegend in Südamerika anzutreffen. Er bevorzugt offene Lebensräume, die durch Landwirtschaft und Abholzung entstehen. Seit den 1900er Jahren breitet sich dieser Vogel nach Norden aus und hat mittlerweile die Karibikinseln und Südflorida erreicht.
Diese Vögel lassen sich leicht nach Geschlecht unterscheiden: Männchen sind vollständig schwarz mit einem schimmernden, purpurnen Glanz, während Weibchen ein mattes Braun haben. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Insekten und Samen; gelegentlich suchen sie auch in Viehtrögen nach Getreide.
Bemerkenswert am Glanzkuhstärling ist seine außergewöhnliche Methode der Jungenaufzucht. Er ist ein obligatorischer Brutparasit, was bedeutet, dass er seine Eier in die Nester anderer Vogelarten legt, wie zum Beispiel in diejenigen des Rostkehlchens. Die Reaktionen der Wirtsvögel auf die Kuhstärlingseier sind unterschiedlich: Einige ziehen die Küken groß, während andere die Eier aus dem Nest werfen.
Es existieren sieben Unterarten des Glanzkuhstärlings, die sich jeweils durch ihr spezifisches Erscheinungsbild unterscheiden. Diese Vögel haben ein promiskuitives Paarungssystem und zeigen beeindruckendes Balzverhalten, das Singen und Verbeugungen umfasst.
Durch die Abholzung hat der Glanzkuhstärling sein Verbreitungsgebiet nach Norden hin ausgeweitet, wodurch er nun auf neue Wirtsarten trifft, die nicht an diesen Brutparasitismus gewöhnt sind. Der Glanzkuhstärling nutzt etwa 250 verschiedene Wirtsarten zur Aufzucht seiner Jungen. Die Auswirkungen auf die Wirtsvögel variieren stark: Einige akzeptieren die Kuhstärlingseier, andere lehnen sie ab. Die Taktiken des Glanzkuhstärlings, wie das Anpicken von Wirts-Eiern und das frühere Schlüpfen im Vergleich zu den Wirtsküken, führen oft zu höheren Sterblichkeitsraten bei den Wirtsvögeln.