Fakten über: Rotmilan
Der Rotmilan ist ein auffälliger Greifvogel, der zur Familie der Habichtartigen (Accipitridae) gehört. Diese eleganten Vögel sind in Europa und Nordwestafrika beheimatet. Erstmals wurde der Rotmilan im Jahr 1758 von Carl Linnaeus beschrieben. Es gibt zwei anerkannte Unterarten, wobei eine vermutlich ausgestorben ist. Interessanterweise können sie sich auch mit Schwarzmilanen paaren.
Besonders charakteristisch für den Rotmilan ist sein anmutiges Erscheinungsbild mit einem gegabelten Schwanz und einer rötlich-braunen Färbung. Erwachsene Vögel und Jungtiere unterscheiden sich optisch etwas, sind jedoch beide gleichermaßen faszinierend. In ihrer Ernährung sind Rotmilane nicht wählerisch – sie fressen kleine Säugetiere, Aas und sogar Regenwürmer.
Rotmilane beginnen mit etwa zwei Jahren zu brüten und wählen große Laubbäume als Nistplätze. Sie legen typischerweise ein bis drei Eier, wobei das Weibchen den Großteil der Brutpflege übernimmt. Nach dem Schlüpfen der Küken kümmern sich beide Elternteile um ihre Jungen.
Leider sind Rotmilane verschiedenen Bedrohungen ausgesetzt, darunter Vergiftungen, Bejagung und Veränderungen in der Landwirtschaft. Diese Herausforderungen haben in einigen Teilen Europas zu einem Rückgang der Populationen geführt. Doch gibt es auch positive Entwicklungen: Wiedereinführungsprogramme in Großbritannien waren erfolgreich und haben diese Vögel in Regionen zurückgebracht, aus denen sie verschwunden waren.
In Großbritannien waren Rotmilane einst häufige Aasfresser, wurden jedoch stark verfolgt. Dank engagierter Wiedereinführungsbemühungen haben sich ihre Bestände erholt, und sie sind nun in vielen Teilen des Landes wieder ein vertrauter Anblick. Auch in Irland, wo die Rotmilane ausgestorben waren, war die Wiedereinführung erfolgreich. In Schweden ist ebenfalls ein Anstieg der Rotmilanbestände zu verzeichnen.
Vogelbeobachter können Rotmilane in verschiedenen Ländern beobachten. Bemerkenswerte Orte sind Skåne in Schweden sowie mehrere Standorte in Großbritannien, wie Gigrin Farm und Bwlch Nant yr Arian. Naturschutzbemühungen waren entscheidend, um die Rotmilanbestände wiederherzustellen und diesen stolzen Greifvögeln erneut zum Gedeihen zu verhelfen.