Fakten über: Bergbussard
Der Bergbussard ist ein faszinierender Greifvogel, der in den Bergwäldern Ostafrikas heimisch ist. Lange Zeit nahm man an, es handle sich bei ihm um dieselbe Art wie beim Waldbussard, der im südlichen Afrika vorkommt. Diese Ansicht gilt heute jedoch als überholt.
Erwachsene Bergbussarde sind leicht erkennbar durch ihr braunes Obergefieder und die helleren Unterseiten. Auffällig sind die kräftigen braunen Flecken auf Brust, Bauch und Unterflügeln sowie die markanten schwarzen Bänder auf den Schwungfedern. In ihrer Erscheinung ähneln sie stark den wandernden Unterarten des Mäusebussards. Jungvögel hingegen sind meist bufffarben und weniger stark gezeichnet als die ausgewachsenen Tiere.
Diese Vögel leben in den Bergregionen von Äthiopien bis nach Malawi. Sie bevorzugen Bergwälder und selbst Waldfragmente, einschließlich Gebieten mit exotischen Bäumen wie Eukalyptus. In Malawi halten sie sich jedoch strikt an Bergregenwälder und meiden offene Lebensräume.
Bergbussarde sind in der Regel territorial und werden häufig allein oder paarweise gesichtet. Ihre Hauptbeute umfasst kleine Säugetiere, Reptilien und Insekten. Bei der Jagd sitzen sie oft offen und gleiten herab, um ihre Beute zu ergreifen. Beim Nestbau verwenden sie Zweige und errichten ihre Nester hoch oben in großen Waldbäumen, wobei die Brutzeiten je nach Standort variieren können.
Aus taxonomischer Sicht gehört der Bergbussard zu einer Superspezies-Gruppe, zu der auch der Mäusebussard, der Madagaskar-Bussard, der Rotschwanzbussard und der Rostbussard zählen. Ursprünglich wurde er als Unterart des Mäusebussards angesehen, doch heute wird er als eigenständige Art anerkannt, die sich deutlich vom Waldbussard unterscheidet.