Fakten über: Humboldt-Pinguin
Der Humboldt-Pinguin, benannt nach dem Naturforscher Alexander von Humboldt, ist eine mittelgroße Pinguinart, die hauptsächlich im Nationalreservat Pingüino de Humboldt in Chile und Peru lebt. Dank ihres markanten schwarz-weißen Gefieders sind diese Pinguine leicht zu erkennen. Ein bemerkenswertes Merkmal sind die Stacheln auf ihren Zungen, die ihnen dabei helfen, ihre Beute festzuhalten.
Diese Pinguine nisten bevorzugt auf Inseln und felsigen Küsten, wobei die größte Brutkolonie auf der Isla Chañaral in Chile zu finden ist. Ihre Ernährung besteht überwiegend aus pelagischen Schwarmfischen, variiert jedoch je nach Lebensraum. Humboldt-Pinguine sind visuelle Jäger und suchen typischerweise innerhalb eines bestimmten Umkreises ihrer Kolonien nach Nahrung. Sie besitzen auch einzigartige Lautäußerungen, die für verschiedene Aspekte der Kommunikation genutzt werden, und zeigen spezifische Verhaltensweisen während der Balz- und Fortpflanzungszeit.
Leider stehen Humboldt-Pinguine vor mehreren Bedrohungen. Dazu gehören die El Niño-La Niña-Klimazyklen, Fischereiaktivitäten, menschliche Störungen, Lebensraumzerstörung und das Vorhandensein verwilderter Tiere. Historisch gesehen sind ihre Populationen aufgrund der Übernutzung von Guano und der verheerenden Auswirkungen des El Niño-Ereignisses von 1982/83 stark zurückgegangen. Um sie zu schützen, wurden Schutzmaßnahmen ergriffen, darunter gesetzliche Schutzbestimmungen, Zuchtprogramme in Schutzgebieten sowie Verbote von Jagd und kommerzieller Ausbeutung.
In Zoos weltweit sind Humboldt-Pinguine eine beliebte Attraktion. Es gab einige bemerkenswerte Vorfälle, wie die Flucht eines Pinguins aus dem Tokio Zoo und gleichgeschlechtliche Pinguinpaare, die in Zoos in Deutschland und dem Vereinigten Königreich erfolgreich Küken aufziehen. Laut der Roten Liste der IUCN gelten Humboldt-Pinguine als gefährdet. Ihre größten Bedrohungen sind der Klimawandel, Überfischung, Lebensraumzerstörung und menschliche Eingriffe.