Fakten über: Juan-Fernandez-Kolibri
Die Juan-Fernández-Feuerkrone ist eine einzigartige Kolibriart, die ausschließlich auf der Insel Robinson Crusoe vorkommt, die Teil eines dreiteiligen Archipels in Chile ist. Im Gegensatz zu einigen anderen Kolibriarten migriert diese Art nicht und teilt ihr Habitat mit der kleineren Grünrücken-Feuerkrone.
Eines der auffälligsten Merkmale der Juan-Fernández-Feuerkrone ist der Geschlechtsdimorphismus, also das unterschiedliche Aussehen von Männchen und Weibchen. Die Männchen sind größer, messen etwa 11,5 bis 12 cm und wiegen etwa 10,9 Gramm. Sie tragen ein lebhaft zimtorangenes Gefieder mit einer schillernden goldenen Krone. Die Weibchen hingegen sind kleiner, etwa 10 cm lang und wiegen 6,8 Gramm. Sie haben weiße Unterseiten mit grünen und schwarzen Flecken, eine schillernde blaue Krone und blaugrüne Oberseiten.
Diese Kolibris leben in Wäldern, Dickichten und sogar in Gärten. Im Sommer kann man die Männchen oft in der Stadt beobachten. Sie ernähren sich von Nektar verschiedener Pflanzen, darunter auch der vom Aussterben bedrohte "Kohlbaum" und andere einheimische Blumen. Die Weibchen legen typischerweise zwei weiße Eier in Nestern, die sie in chilenischen Myrtenbäumen bauen.
Leider nimmt die Population der Juan-Fernández-Feuerkrone ab. Eine Zählung im Jahr 2002 ergab weniger als 200 Individuen, davon nur etwa 60 Weibchen. Dies führte dazu, dass die Art von BirdLife International als vom Aussterben bedroht eingestuft wurde, was Naturschutzgruppen zum Handeln veranlasste.
Mehrere Faktoren tragen zu diesem Rückgang bei, darunter Lebensraumzerstörung, die Ausbreitung nicht-einheimischer Pflanzen, Prädation durch Katzen und Bodenerosion, die durch eingeführte Kaninchen und Ziegen verursacht wird. Naturschutzbemühungen konzentrieren sich nun darauf, diese Bedrohungen zu bekämpfen, um die verbleibenden Juan-Fernández-Feuerkronen vor dem Aussterben zu bewahren.