Fakten über: Bibrons Riesen-Weichschildkröte
Die Neuguinea-Riesenschildekröte, wissenschaftlich bekannt als *Pelochelys bibroni*, ist eine faszinierende Spezies, die in Neuguinea heimisch ist. Die dort ansässigen Bevölkerungsgruppen nennen sie in der Suki-Sprache "kiya eise" und in der Arammba-Sprache "sokrere". Leider wird diese Schildkröte oft wegen ihres Fleisches und ihrer Eier gejagt, was zu Chelonitoxismus, einer Art Lebensmittelvergiftung, führen kann.
Diese Schildkröten bevorzugen Tieflandflüsse und Flussmündungen als Lebensraum, wo sie sich hauptsächlich von Fischen, Krabben, Weichtieren und gelegentlich etwas Vegetation ernähren. Sie sind sogenannte Lauerjäger, das bedeutet, dass sie die meiste Zeit am Flussboden verbringen und darauf warten, ahnungslose Beute zu schnappen. In der Regel reproduzieren sie sich im September und legen ihre Eier an Stränden ab. Interessanterweise werden einige Eier sogar in Krokodilnestern gefunden, möglicherweise als clevere Methode, um Raubtiere zu vermeiden.
Die Neuguinea-Riesenschildekröte kommt ausschließlich im südlichen Teil von Neuguinea vor. Sie gehört zu den größten Süßwasserschildkröten, wobei einige Exemplare eine Panzerlänge von bis zu einem Meter erreichen und bis zu 120 Kilogramm wiegen können. Wissenschaftler gehen davon aus, dass bestimmte Phasen ihrer Ernährung beim Menschen Chelonitoxismus verursachen können.
Trotz ihres Status als bedrohte Art ist diese Schildkröte erheblichen Gefahren durch menschliche Aktivitäten ausgesetzt. Die Einheimischen jagen sie aufgrund ihres Fleisches und ihrer Eier und nutzen manchmal ihren Panzer zur Herstellung von Stammesmasken. Ihr Hauptnatürlicher Feind ist das Salzwasserkrokodil. Obwohl es keinen kommerziellen Fang dieser Schildkröte gibt, sind die Bedrohungen durch den Menschen dennoch beträchtlich.