Bispehaven, Aarhus

Bispehaven ist ein Wohnprojekt und die größte Abteilung der Wohnungsbaugenossenschaft Østjysk Bolig in Aarhus, Dänemark. Das Projekt befindet sich im westlichen Vorort Hasle und besteht hauptsächlich aus Betonwohnungen, aber auch aus kleinen zweistöckigen Reihenhäusern. Die Gebäude wurden in den Jahren 2004-07 gründlich renoviert.

Bispehaven hat ca. 2.500 Einwohner mit einem hohen Anteil an Einwanderern der ersten und zweiten Generation. Das Gebiet ist als sogenanntes Ghettogebiet bekannt, als eines von vielen im Westen von Aarhus. Die Kriminalitäts- und Arbeitslosenquote ist im Vergleich zu anderen Gebieten von Aarhus hoch, und 2014 wurde das Viertel von den Behörden auf die offizielle dänische Ghetto-Liste gesetzt. Im Jahr 2014 waren von den 2252 Einwohnern 46,5 % weder erwerbstätig noch in Ausbildung. Der Anteil der nicht-westlichen Migranten lag bei 67 %. Der Anteil der Einwohner, die wegen eines Verstoßes gegen das dänische Strafgesetzbuch, eines Verstoßes gegen das Waffengesetz oder eines Drogendelikts verurteilt wurden, lag bei 2,89 %, und 47,7 % verfügten lediglich über eine Grundschulbildung.

Als Reaktion der Regierung auf den städtischen Verfall beschloss der Stadtrat von Aarhus im Jahr 2018 den Abriss von drei Gebäuden, die zu einer öffentlichen Wohnanlage mit 318 Wohnungen gehören. Die Bewohner sind nun gezwungen, umzuziehen und stattdessen neue private Immobilien für Eigentum und Gewerbe zu bauen.