Fakten über: Kongopfau
Der Kongopfau, auch bekannt als Afrikanischer Pfau oder "mbulu" bei den Bakôngo, ist ein faszinierender Vogel, der im Kongobecken heimisch ist. Er ist eine von drei noch existierenden Pfauarten, neben dem Indischen Pfau und dem Grünen Pfau. 1936 wurde er von Dr. James Chapin entdeckt, der ihn zunächst mit dem Indischen Pfau verwechselt hatte, da sie sich äußerlich ähneln. Bemerkenswert ist, dass der Kongopfau Merkmale sowohl von Pfauen als auch von Perlhühnern aufweist, was auf eine mögliche Verwandtschaft zwischen diesen Vogelgruppen hindeutet.
Das Männchen des Kongopfau ist ein prächtiger Vogel mit blauen Federn, einem metallisch grünen und violetten Schimmer, roter Haut am Hals und einem schwarzen Schwanz. Das Weibchen hingegen ist kastanienbraun, hat einen schwarzen Bauch und einen metallisch grünen Rücken. Beide Geschlechter ähneln stark jungen asiatischen Pfauen. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Früchten und Insekten, und ihr Paarungsverhalten ähnelt dem anderer Pfauarten.
Diese Vögel sind ausschließlich in den Tieflandwäldern im Zentrum der Demokratischen Republik Kongo zu finden. Leider sind sie durch den Verlust ihres Lebensraumes, verursacht durch Bergbau, Wanderfeldbau und Abholzung, stark bedroht. Daher wird der Kongopfau auf der Roten Liste der IUCN als gefährdet eingestuft, mit einer geschätzten Wildpopulation von nur 2.500 bis 9.000 erwachsenen Individuen. Schutzmaßnahmen umfassen Zuchtprogramme in Gefangenschaft in Einrichtungen wie dem Zoo Antwerpen und dem Salonga-Nationalpark.