Fakten über: Langschwanzschuppentier
Das Langschwanzschuppentier, auch bekannt als Afrikanisches Schwarzbauchschuppentier oder Ipi, ist ein faszinierendes Wesen, das sich durch seine einzigartigen Merkmale und Gewohnheiten auszeichnet. Diese Schuppentiere gehören zur Familie der Manidae in der Ordnung Pholidota. Sie sind tagaktiv und baumbewohnend, das heißt, sie sind tagsüber aktiv und leben hauptsächlich in Bäumen. Ihre Hauptnahrung besteht aus Ameisen, und man erkennt sie leicht an ihren außergewöhnlich langen Schwänzen und dem dunklen Fell, das die Unterseiten ihrer Körper und Gliedmaßen bedeckt. Der Begriff „Schuppentier“ stammt vom malaiischen Wort „pengguling“, was „etwas, das sich zusammenrollt“ bedeutet.
Wissenschaftlich als Phataginus tetradactyla bezeichnet, können diese Schuppentiere Schwänze haben, die etwa 60–70 cm lang sind, während ihre Körper etwa 30–40 cm messen und sie zwischen 2,0–2,5 kg wiegen. Anstelle von Zähnen haben sie keratinöse Schuppen und eine lange Zunge, die ihnen beim Fressen hilft. Interessanterweise sind sie die kleinsten unter den acht existierenden Schuppentierarten und die einzigen, die tagsüber aktiv sind.
Langschwanzschuppentiere findet man in Teilen West- und Zentralafrikas, insbesondere im Kongobecken und in den guineischen Wäldern. Sie bevorzugen feuchte, tropische Fluss- und Sumpfwälder und sind sowohl im Klettern als auch im Schwimmen geschickt, wobei sie oft in der Nähe von Wasser bleiben.
Diese Schuppentiere sind einzelgängerisch und scheu; sie kommunizieren über Pheromone und sind tagsüber aktiv, um Nahrungskonkurrenz zu vermeiden. Bei Bedrohung rollen sie sich zu einer Kugel zusammen und können als Abwehrmechanismus eine übelriechende Flüssigkeit absondern. Ihre greiffähigen Schwänze und starken Krallen machen sie zu ausgezeichneten Kletterern, und im Gegensatz zu anderen Schuppentierarten, die Termiten bevorzugen, ernähren sie sich hauptsächlich von Ameisen.
Über ihre Fortpflanzung ist wenig bekannt, aber man nimmt an, dass Weibchen nach etwa 140 Tagen Tragzeit ein einzelnes Jungtier zur Welt bringen. Das junge Schuppentier reitet bis zu drei Monate lang auf dem Schwanz der Mutter und erreicht die Geschlechtsreife im Alter von etwa zwei Jahren.
Leider ist das Langschwanzschuppentier laut IUCN als gefährdet eingestuft. Sie sind stark durch die Jagd auf Buschfleisch und die traditionelle Medizin bedroht. Obwohl sie einige Veränderungen ihres Lebensraums tolerieren können, ist es entscheidend, Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um sie vor weiterem Rückgang zu bewahren.