Fakten über: Brandgans
Die Brandgans, ein Mitglied der Gattung Tadorna, ist eine bekannte Wasservogelart, die im euro-sibirischen Raum der Paläarktis heimisch ist. Diese Vögel brüten in gemäßigten Zonen und ziehen im Winter in subtropische Regionen. Einige überwintern sogar im Maghreb. Der wissenschaftliche Name, Tadorna tadorna, leitet sich vom französischen Wort "Tadorne" ab, das vermutlich keltischen Ursprungs ist und "gescheckter Wasservogel" bedeutet – ein Begriff, der dem englischen "shelduck" ähnelt.
Optisch ähnelt die Brandgans einer kleinen Gans mit kurzem Hals. Zu ihren auffälligen Merkmalen gehören ein rötlich-pinker Schnabel, ein überwiegend weißer Körper mit kastanienbraunen Flecken, ein schwarzer Bauch sowie ein dunkelgrüner Kopf und Hals.
Diese Vögel sind hauptsächlich in gemäßigten euro-sibirischen Regionen anzutreffen, wobei viele im Winter in wärmere Gebiete ziehen. In Westeuropa verbleiben jedoch einige Populationen das ganze Jahr über am selben Ort.
Beim Brutverhalten zeigen Brandgänse eine große Anpassungsfähigkeit. Sie nisten in Kaninchenbauten, Baumhöhlen und sogar in Heuhaufen. An den Küsten Großbritanniens und Irlands sind sie ein vertrauter Anblick und oft in Salzmarschen und Flussmündungen zu sehen. Das Wattenmeer ist ein beliebter Ort zum Mausern, wo sie sich in großen Schwärmen versammeln. Während dieser Zeit lassen die Erwachsenen ihre Jungen in einer sogenannten Krippe, während sie ihre Federn verlieren und neue nachwachsen lassen.
Im Verhalten sind Brandgänse für ihre cleveren Taktiken zur Flucht vor Raubtieren bekannt. Sie tauchen unter Wasser, um Gefahren zu entkommen, und die Erwachsenen agieren oft als Lockvögel, um ihre Jungen zu schützen.
Die Brandgans ist durch das Abkommen zur Erhaltung der afrikanisch-eurasischen wandernden Wasservögel (AEWA) geschützt. Obwohl sie in Nordamerika selten zu sehen sind, gibt es gelegentlich Sichtungen in den USA und Kanada.