Fakten über: Ukelei
Der gewöhnliche Ukelei (Alburnus alburnus) ist ein kleiner Süßwasserfisch aus der Familie der Karpfenartigen (Cyprinidae). Er zeichnet sich durch einen langen, seitlich abgeflachten Körper, einen spitzen Kopf und ein kleines, nach oben gerichtetes Maul aus. Seine Afterflosse ist auffallend lang und besitzt 18 bis 23 Flossenstrahlen. Der Fisch ist silbrig gefärbt, mit schmalen, transparenten Flossen und kann eine Länge von bis zu 25 cm erreichen. Der gewöhnliche Ukelei kommt in verschiedenen Regionen Europas und Westasiens vor, fehlt jedoch auf der Iberischen und Apenninischen Halbinsel sowie in großen Teilen der Britischen Inseln.
Ukeleien leben gesellig in Schwärmen und ernähren sich von einer Vielzahl kleiner Organismen, darunter Weichtiere, Insekten, deren Larven, Würmer, Krustentiere und Pflanzendetritus. Sie gedeihen in Bächen und Seen, insbesondere in offenen Gewässern, wo Nahrung reichlich vorhanden ist. Häufig findet man sie in der Nähe von Pumpstationen und Wehren. Zur Laichzeit suchen sie flache Gewässer in Ufernähe auf. Diese Fische sind eine bedeutende Nahrungsquelle für größere Raubtiere, aber sie reagieren empfindlicher auf Verschmutzung als andere Fische ihrer Familie, was möglicherweise den Rückgang ihrer Bestände in Nordwesteuropa erklärt.
Angler verwenden Ukeleien häufig als Köder, um größere Fische zu fangen. Interessanterweise wurde im Jahr 1656 in Paris eine Substanz namens "Essence Orientale" oder "Perlenessenz" aus den Schuppen des gewöhnlichen Ukeleis gewonnen. Diese Substanz, im Wesentlichen kristallines Guanin, diente der Herstellung von künstlichen Perlen.