Fakten über: Galapagosscharbe
Der flugunfähige Kormoran, auch bekannt als Galapagos-Kormoran, ist ein faszinierender Vogel, der ausschließlich auf den Galapagos-Inseln vorkommt. Er ist die einzige Kormoranart weltweit, die nicht fliegen kann. Früher wurde er in einer eigenen speziellen Gattung geführt, heute zählt er jedoch zur Gattung Phalacrocorax. Dieser Vogel zeichnet sich durch Schwimmfüße und kräftige Beine aus, die ihn zu einem hervorragenden Schwimmer machen. Er taucht bis zum Meeresboden hinab, um Fische und andere Meerestiere zu fangen.
Als größtes Mitglied der Kormoranfamilie besitzt der flugunfähige Kormoran einige einzigartige Merkmale. Er hat kurze, stämmige Flügel, dunkle Oberseiten, bräunliche Unterseiten und einen hakenförmigen Schnabel. Im Gegensatz zu anderen Vögeln sind seine Federn nicht wasserdicht, weshalb man ihn nach einem Tauchgang oft dabei beobachten kann, wie er seine Flügel in der Sonne trocknet. Diese Vögel halten sich an den felsigen Küsten und in den flachen Gewässern der Inseln Fernandina und Isabela auf.
Flugunfähige Kormorane brüten zwischen April und Oktober. Während dieser Zeit bilden sie Brutkolonien, wobei sich beide Elternteile beim Ausbrüten der Eier und beim Füttern der Küken abwechseln. Ihre Population hat im Laufe der Zeit Schwankungen erlebt, insbesondere aufgrund von Ereignissen wie El Niño, jedoch hat sie sich in jüngster Zeit stabilisiert. Schutzmaßnahmen helfen, sie vor Bedrohungen wie eingeschleppten Raubtieren, Fischernetzen und Umweltveränderungen zu bewahren.
Mit einer geschätzten Population von etwa 1.500 Individuen gehört der flugunfähige Kormoran zu den seltensten Vögeln der Welt. Schutzmaßnahmen umfassen regelmäßige Überwachung, Habitat-Schutz innerhalb des Galapagos-Nationalparks und die Einschränkung menschlicher Aktivitäten in ihren Lebensräumen. Obwohl die Internationale Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) sie als gefährdet einstuft, gibt es Hoffnung, da ihre Zahlen inzwischen stabilisiert wurden. Der flugunfähige Kormoran hatte sogar einen Auftritt in dem Film „Master and Commander: Bis ans Ende der Welt“, was seiner einzigartigen Geschichte einen Hauch von Hollywood-Ruhm verleiht.