Fakten über: Waldspitzmaus
Die Gemeine Spitzmaus, auch als Eurasische Spitzmaus bekannt, ist in Nordeuropa, insbesondere in Großbritannien, ein vertrauter Anblick. Diese kleinen Säugetiere sind leicht an ihrem dunkelbraunen Fell und ihren markanten, rotgespitzten Zähnen zu erkennen. Im Gegensatz zu vielen anderen Tieren sind Gemeine Spitzmäuse rund um die Uhr aktiv und machen nur kurze Pausen zwischen ihren energetischen Phasen. Sie sind zudem stark territorial und verteidigen ihr Revier vehement.
In Bezug auf ihre Ernährung sind Gemeine Spitzmäuse echte Fleischfresser und Insektenjäger. Ihr Speiseplan umfasst Insekten, Schnecken, Spinnen, Würmer und sogar kleine Amphibien und Nagetiere. Aufgrund ihres hohen Stoffwechsels müssen sie täglich große Mengen an Nahrung zu sich nehmen, um zu überleben. Interessanterweise halten sie keinen Winterschlaf, da sie nicht genügend Fettreserven anlegen können. Stattdessen passen sie sich an, indem sie ihre Schädel und Gehirne schrumpfen lassen, die Größe ihrer Organe verringern und ihre Wirbelsäulen verkürzen, um Energie zu sparen.
Die Fortpflanzungszeit der Gemeinen Spitzmaus erstreckt sich von April bis September. Nach einer kurzen Tragzeit von 24 bis 25 Tagen bringen die Weibchen Würfe von fünf bis sieben Jungen zur Welt. Diese Jungtiere wachsen schnell heran und werden bereits nach 22 bis 25 Tagen unabhängig. Um mit den wechselnden Jahreszeiten zurechtzukommen, entwickeln Gemeine Spitzmäuse zu verschiedenen Zeiten des Jahres unterschiedliche körperliche Merkmale.
Ein faszinierender Aspekt der Gemeinen Spitzmaus ist ihre chromosomale Polymorphie, was bedeutet, dass die Chromosomenzahlen zwischen den Populationen variieren können. Forschungen haben auch gezeigt, dass sie Echolokation verwenden – eine Fähigkeit, die sie wahrscheinlich durch konvergente Evolution entwickelt haben.
Obwohl die Gemeine Spitzmaus nicht vom Aussterben bedroht ist, steht sie in Großbritannien unter dem Schutz des Wildlife and Countryside Act von 1981. Sie hat viele Feinde, darunter Eulen, Katzen, Wiesel, Schlangen, Hermeline und Rotfüchse. Trotz dieser Bedrohungen sind Spitzmäuse oft in großer Zahl zu finden, besonders in Waldgebieten.