Fakten über: Helm von Agris
Der Agris-Helm ist ein beeindruckendes Stück keltischer Geschichte, das auf etwa 350 v. Chr. datiert wird. 1981 wurde er in einer Höhle nahe Agris, Charente, Frankreich, entdeckt und wird als Meisterwerk keltischer Kunst gefeiert. Wahrscheinlich diente dieser Helm eher zeremoniellen Zwecken als dem Kampf.
Gefertigt aus einer Eisenkappe, ist der Helm mit Bronzebändern und reinem Blattgold verziert, ergänzt durch Korallendekorationen, die mit Silbernieten befestigt sind. Die filigranen Designs auf dem Helm zeigen frühe keltische Muster mit Anklängen an etruskischen oder griechischen Einfluss, was ihn zu einem wirklich einzigartigen Artefakt macht.
Der Helm wurde in der Perrats-Höhle gefunden, einem Ort, der Anzeichen menschlicher Aktivität von der Bronzezeit bis ins Mittelalter aufweist. Es wird angenommen, dass der Helm absichtlich vergraben wurde, möglicherweise als Teil eines Rituals. Heute kann man dieses außergewöhnliche Stück im Musée d'Angoulême in Frankreich bewundern, wo es auch in internationalen Ausstellungen präsentiert wurde.
Das Design des Helms ordnet ihn der frühen La-Tène-Kultur zu, mit Motiven, die ihn mit Westeuropa und den Zentralalpen verbinden. Wissenschaftler diskutieren sein genaues Entstehungsdatum, doch viele sind sich einig, dass er dem 4. Jahrhundert v. Chr. zuzuordnen ist.
Strukturell besteht der Helm aus einer Eisenkappe, die mit dekorativen Bronzebändern, Blattgold und Korallenverzierungen bedeckt ist. Die reiche Ornamentierung umfasst Palmetten und andere filigrane Designs, die eine Mischung keltischer Kunststile aus dem 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. zeigen.
Die Herkunft des Helms ist nach wie vor ein Diskussionsthema. Einige vermuten, dass er aus Italien oder der Nordalpenregion stammt, während andere annehmen, dass er aus dem Gebiet stammt, in dem er gefunden wurde. Die hohe Reinheit des verwendeten Goldes weist auf eine mögliche lokale Herkunft in der atlantischen Region hin, wobei die Handwerker möglicherweise in der Nordalpenschule ausgebildet wurden.