Fakten über: Kathedrale von Rouen
Claude Monets Rouen-Kathedrale-Serie, die in den 1890er Jahren entstand, ist eine beeindruckende Sammlung von über dreißig Gemälden, die die Fassade der Kathedrale zu verschiedenen Tageszeiten und Jahreszeiten darstellen. Diese Werke fangen die Veränderungen im Erscheinungsbild der Kathedrale unter unterschiedlichen Lichtbedingungen meisterhaft ein.
Zwischen 1892 und 1893 mietete Monet ein temporäres Atelier gegenüber der Kathedrale in Rouen. Er arbeitete vor Ort an diesen Gemälden und verfeinerte sie später in seinem Atelier im Jahr 1894. Bis 1895 war Monet bereit, seine Arbeiten der Öffentlichkeit zu präsentieren und stellte zwanzig dieser Gemälde in Paris aus, von denen er acht erfolgreich verkaufte. Die Serie wurde positiv aufgenommen und entsprach dem erneuten Interesse am Katholizismus in Frankreich zu dieser Zeit.
Monet war zutiefst fasziniert von der Verwandlung eines Motivs durch Licht, was in dieser Serie deutlich wird. Er wollte diese flüchtigen visuellen Eindrücke einfangen und konzentrierte sich darauf, wie Licht die Wahrnehmung beeinflusst. Die Rouen-Kathedrale-Serie markierte einen Wandel von Monets üblichen Landschaften und erlaubte ihm, das dynamische Zusammenspiel zwischen der soliden Struktur der Kathedrale und dem sich ständig ändernden Licht zu erforschen. Trotz der Herausforderungen dieses Projekts verwendete Monet dicke, strukturierte Farbschichten, um die komplizierten Details der Kathedrale darzustellen.
Im Jahr 2018 zeigte die National Gallery in London fünf Gemälde aus dieser Serie in einer Sonderausstellung namens "Monet & Architecture." Dieses seltene Ereignis brachte Werke aus verschiedenen Sammlungen zusammen, da typischerweise kein Museum mehr als drei Gemälde aus der Serie besitzt. Monets Rouen-Kathedrale-Serie bleibt ein brillantes Zeugnis seines Könnens, die vergänglichen Qualitäten von Licht und Farbe einzufangen.