Fakten über: Messer vom Gebel el-Arak
Das Gebel-el-Arak-Messer ist ein bemerkenswertes Artefakt aus dem alten Ägypten, das auf etwa 3450 v. Chr. während der Naqada-II-Periode datiert wird. Dieses Messer, das deutliche mesopotamische Einflüsse aufweist, wurde 1914 von Georges Aaron Bénédite für das Louvre-Museum in Paris erworben. Während man ursprünglich annahm, es stamme aus Gebel el-Arak, nehmen Experten heute an, dass es wahrscheinlich aus Abydos stammt.
Das Messer besitzt eine Klinge aus fein gekörntem, gelblichen Feuerstein und einen Griff aus Elefantenelfenbein. Die Herstellung der Klinge umfasste einen sorgfältigen fünfstufigen Prozess, der die fortgeschrittenen technischen Fähigkeiten seiner Hersteller widerspiegelt. Der Griff ist mit aufwendigen Schnitzereien verziert, die Schlachtszenen und mythologische Themen darstellen und mesopotamische künstlerische Einflüsse zeigen.
Es sind 17 weitere zeremonielle Messer mit ähnlich verzierten Griffen bekannt, darunter bemerkenswerte Beispiele wie das Messer des Brooklyn Museums und das Pitt-Rivers-Messer. Die Ähnlichkeiten in Handwerkskunst und Design dieser Messer legen nahe, dass sie möglicherweise von einer kleinen Gruppe spezialisierter Handwerker gefertigt wurden.
Der Griff des Gebel-el-Arak-Messers ist besonders auffällig und zeigt fein ausgearbeitete Figuren, die in fünf horizontalen Reihen angeordnet sind. Diese Schnitzereien umfassen mesopotamische Motive wie den „Herrn der Tiere“ und verdeutlichen die Vermischung kultureller Einflüsse. Das Messer gilt als Meisterwerk der vordynastischen Skulptur und wird sowohl für seine künstlerische Schönheit als auch für seine technische Exzellenz hoch geschätzt.