Spiegelsaal von Versailles, Versailles

Der Spiegelsaal, auch bekannt als die Galerie des Glaces, ist eines der prächtigsten Merkmale des Schlosses von Versailles, einem Symbol des absolutistischen Königtums Frankreichs und eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler Europas. Der im 17. Jahrhundert erbaute Saal verkörpert die Macht und den Reichtum des französischen Hofes unter der Herrschaft von Ludwig XIV.

Mit einer Länge von 73 Metern, einer Breite von 10,5 Metern und einer Höhe von 12,3 Metern besticht der Spiegelsaal durch seine opulente Ausstattung. Die Wand gegenüber den Fenstern ist mit 357 Spiegeln verziert, die das natürliche Licht und die Pracht der gegenüberliegenden Gartenseite reflektieren. Überdies schmücken vergoldete Bronzeskulpturen und prachtvolle Kronleuchter den Raum, und das Deckengemälde von Charles Le Brun stellt Szenen aus der Regierungszeit Ludwigs XIV. dar.

Der Spiegelsaal war Schauplatz bedeutender historischer Ereignisse, darunter die Proklamation des Deutschen Kaiserreiches im Jahr 1871 und die Unterzeichnung des Versailler Vertrags im Jahr 1919, der das Ende des Ersten Weltkriegs markierte.

Heute ist der Saal eine der Hauptattraktionen für Besucher des Schlosses von Versailles und ein Zeugnis des französischen Barocks. Er steht für die damalige Vorliebe für Pracht und Repräsentation und zieht jährlich Millionen von Touristen aus aller Welt an, die die Kunst und Geschichte Frankreichs hautnah erleben möchten.