Fort de Champigny, Noisy-le-Grand

Das Fort de Champigny wurde nach dem Deutsch-Französischen Krieg zur Verteidigung von Paris errichtet. Das südöstlich von Paris in Chennevières-sur-Marne gelegene Fort war Teil eines äußeren Befestigungsrings, der als Reaktion auf die Verbesserung der Reichweite und Wirksamkeit der Artillerie seit dem Bau der Thiers-Befestigungen in den 1840er Jahren errichtet wurde. Sie wurde nach verbesserten Festungsprinzipien gebaut, die für das System von Séré de Rivières entwickelt worden waren.

Das Fort de Champigny wurde zwischen 1878 und 1880 auf einer Fläche von acht Hektar an einem Ort errichtet, der im Krieg von 1870 von den Preußen zur Bombardierung von Paris genutzt worden war. Der Standort kontrollierte den Verkehr auf der Eisenbahnlinie Paris-Troyes in Champigny-sur-Marne. Das viereckige Kastell ist von einem Graben und einer Gegenmauer umgeben. Das Fort umschließt einen gepflasterten Hof mit Unterkünften für 388 Männer. Die Wasserversorgung erfolgte über Zisternen. Das Fort war ursprünglich mit 34 Geschützen bewaffnet.

Das Fort wurde 1911 modernisiert und erhielt zusätzliche Befestigungen aus Beton, darunter zwei Beobachtungstürme mit Maschinengewehren auf den Kaponnieren des Forts. Im Jahr 1914 verfügte die Festung nur noch über zehn Geschütze auf dem Festungswall und zehn auf den Kaponnieren. Während des Ersten Weltkriegs beschoss das Fort das Plateau d'Avron mit zehn Geschützen vom Kaliber 12 und 15 cm. In den Jahren 1939 und 1940 wurde die Festung für die Flakartillerie genutzt. Die Kaserne des Forts wurde im Juli 1944 niedergebrannt.

Das Fort de Champigny wurde 1965 aus dem Militärdienst genommen. Es wurde 1979 in das ergänzende Inventar der historischen Denkmäler aufgenommen. Seit 1984 wird es restauriert und soll als Jugendzentrum genutzt werden.