Fakten über: Taschenkrebs
Der Cancer pagurus, allgemein bekannt als Taschenkrebs oder Braune Krabbe, ist ein vertrauter Anblick in der Nordsee, dem Nordatlantik und möglicherweise auch im Mittelmeer. Diese robuste Krabbe ist leicht an ihrer rötlich-braunen Farbe, der ovalen Schale mit einem einzigartigen „Tortenrand“ und den schwarzspitzigen Scheren zu erkennen. Erwachsene Krabben können Schalen mit einer Breite von bis zu 25 cm entwickeln und bis zu 3 kg wiegen. Als nachtaktive Jäger ernähren sie sich von einer Vielzahl von Weichtieren und Krebstieren. In Westeuropa, insbesondere rund um die Britischen Inseln, sind diese Krabben ein bedeutender Fang, mit über 60.000 Tonnen, die jedes Jahr geerntet werden.
Cancer pagurus hat einen faszinierenden Lebenszyklus und eine interessante Ökologie. Sie vermehren sich im Winter, wobei die Weibchen bis zu acht Monate lang befruchtete Eier tragen. Die Larven durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien, bevor sie sich am Meeresboden niederlassen. Diese ausgewachsenen Krabben sind im Nordostatlantik, von Norwegen bis Nordafrika, verbreitet und bewohnen verschiedene Meeresbodenumgebungen in Tiefen von bis zu 100 Metern. Ihrem nachtaktiven Wesen treu, jagen sie Krebstiere und Weichtiere bei Dunkelheit. Allerdings sind sie nicht ohne Bedrohungen, da sie von verschiedenen Parasiten und Krankheiten betroffen sein können, einschließlich Viren, Bakterien und Dinoflagellaten.
Wirtschaftlich ist Cancer pagurus in Westeuropa von großer Bedeutung. Fischer verwenden hauptsächlich Krabbenkörbe, um sie zu fangen, und es gibt strenge Vorschriften, um die Nachhaltigkeit der Fischerei zu gewährleisten. Diese Regeln umfassen Mindestanlandungsgrößen und Schutzmaßnahmen für Weibchen, die Eier tragen. Die Krabbe ist in vielen Gerichten beliebt und wird sowohl für ihr weißes als auch für ihr braunes Fleisch geschätzt.
Taxonomisch wurde Cancer pagurus erstmals 1758 von Carl Linnaeus beschrieben und dient als Typusart für die Gattung Cancer.