Fakten über: Mauersegler
Der Mauersegler ist ein faszinierender mittelgroßer Vogel, der zur Ordnung der Segler (Apodiformes) gehört. Obwohl er einige Gemeinsamkeiten mit der Rauchschwalbe und der Mehlschwalbe aufweist, sind diese Ähnlichkeiten das Resultat konvergenter Evolution und nicht enger genetischer Verwandtschaft. Sein wissenschaftlicher Name, Apus, leitet sich von lateinischen und griechischen Wörtern ab, die "fußloser Segler" bedeuten – ein Hinweis auf seine kurzen Beine, die zum Festhalten an senkrechten Flächen und nicht zum Gehen auf dem Boden angepasst sind.
Mauersegler sind näher mit den Kolibris der Neuen Welt und den asiatischen Bäumenseglern verwandt. Carl Linnaeus beschrieb den Mauersegler erstmals im Jahr 1758, und die Gattung Apus wurde 1777 von Giovanni Antonio Scopoli etabliert. Es gibt mehrere Unterarten, wobei die zentraleuropäische Variante als Apus apus apus bekannt ist.
Mauersegler sind schwarzbraun gefärbt und zeichnen sich durch lange, sichelförmige Flügel sowie einen kurzen, gegabelten Schwanz aus. Sie haben einen markanten Ruf und sind dafür bekannt, im Sommer abends "Schrei-Partys" zu bilden. Bemerkenswerterweise verbringen Mauersegler den Großteil ihres Lebens in der Luft, fangen Insekten im Flug und können monatelang ohne Landung auskommen.
Zum Nisten wählen Mauersegler verschiedene Orte wie Gebäude, Baumhöhlen, Klippen und Spalten. Sie bilden langlebige Paare und kehren oft Jahr für Jahr zum selben Nistplatz zurück. Ihre Brut-, Migrations- und Verhaltensmuster sind gut dokumentiert, wobei die Migrationsrouten von Europa bis nach Afrika reichen.
Mauersegler und Schwalben unterscheiden sich in Flugmustern, Flügelformen und Färbung. Seglernester können manchmal Parasiten wie Läuse und Lausfliegen beherbergen. Interessanterweise könnte der Mauersegler das Vorbild für den in der Heraldik bekannten Vogel, die "Merlette", gewesen sein.