Fakten über: KaZantip
KaZantip, oft einfach „Z“ genannt, war ein legendäres elektronisches Tanzmusikfestival, das von 1992 bis 2013 auf der Krim-Halbinsel stattfand. Im Laufe der Jahre wanderte es etwas umher, fand jedoch von 2002 bis 2013 ein festes Zuhause im Dorf Mysovoye in der Nähe von Shchelkino. Jeden August versammelten sich rund 100.000 Menschen, liebevoll „paradiZers“ genannt, für 2-3 Wochen, um Musik und das Leben zu feiern.
Das Festival war berühmt für seine skurrilen Traditionen, wie das „viZa“-Eintrittsticket, die Vorliebe für orangefarbene Mode und die ikonischen gelben Koffer, die zu Symbolen der Veranstaltung wurden. Im Jahr 2014 wagte sich KaZantip zum ersten Mal außerhalb der Krim und landete in Anaklia, Georgien. Doch 2015 wurden die Pläne, das Festival in Sihanoukville, Kambodscha abzuhalten, von den örtlichen Behörden abrupt abgesagt.
Benannt nach dem Kap Kazantyp, begann das Festival als Windsurfing-Party, verwandelte sich aber durch die Vision seines Gründers, Nikita I (Nikita Marshunok), schnell in ein Techno- und Trance-Musikparadies. Eine seiner herausragenden Traditionen war die „Mayovka“ oder „Happiness Parade“, eine fröhliche Feier des Frühlings, der Freundschaft und des Glücks.
KaZantip war mehr als nur ein Festival; es war eine „virtuelle Republik“ mit DJs, die 21 Stunden am Tag auf mehreren Tanzflächen auf einem weitläufigen 60.000 Quadratmeter großen Gelände Musik auflegten. Große Namen wie Carl Cox, Armin Van Buuren, Tiësto und David Guetta traten auf seinen Bühnen auf und zogen elektronische Musikliebhaber aus allen Ecken der Welt an.
Trotz seiner unglaublichen Reise hatte KaZantip auch seine Herausforderungen. Der Umzug nach Georgien im Jahr 2014 und die abgesagte Ausgabe 2015 in Kambodscha waren bemerkenswerte Stolpersteine. Dennoch hinterließ KaZantip mit seiner einzigartigen Atmosphäre und seinem eklektischen Musikangebot einen unauslöschlichen Eindruck in der Szene der elektronischen Musikfestivals.