Fakten über: Sattelrobbe
Die Sattelrobbe, auch bekannt als Sattelrücken- oder Grönlandrobbe, ist eine faszinierende Art, die in den nördlichsten Teilen des Atlantiks und der Arktischen Ozeane lebt. Ursprünglich der Gattung Phoca zugeordnet, gehört sie mittlerweile zur monotypischen Gattung Pagophilus. Ihr wissenschaftlicher Name bedeutet treffend "Eisliebhaber aus Grönland".
Erwachsene Sattelrobben sind leicht an ihrem silbergrauen Fell und den markanten, schwarzharnischförmigen Mustern auf ihrem Rücken zu erkennen. Diese Robben erreichen typischerweise eine Länge von 1,7 bis 2,0 Metern und ein Gewicht von etwa 115 bis 140 Kilogramm. Die Männchen sind etwas größer und auffälliger als die Weibchen, mit ausgeprägteren Rückenmarkierungen und dunkleren Köpfen.
Bekannt für ihre beeindruckenden Tauchfähigkeiten, variieren die Tauchtiefen der Sattelrobben je nach Jahreszeit, Standort und Tageszeit. Sie haben sich hervorragend an ihre kalte Umgebung angepasst, indem sie Blubber zur Isolierung und spezielle Kreislauffunktionen in ihren Flossen zur Wärmespeicherung nutzen. Ihre großen Augen sind perfekt, um bei schwachem Licht zu sehen, und ihre Schnurrhaare helfen, Berührungen und Vibrationen wahrzunehmen.
Als Karnivoren genießen Sattelrobben eine abwechslungsreiche Ernährung, die aus verschiedenen Fischen und Wirbellosen besteht. Sie haben einen interessanten Lebenszyklus, bei dem die Weibchen nach einer Tragezeit von etwa 11,5 Monaten jedes Jahr ein einzelnes Junges zur Welt bringen. Diese Jungen wachsen schnell und nutzen sowohl die Sonnenwärme als auch ihr Verhalten, um warm zu bleiben.
Sattelrobben sind gesellige Tiere, die große Kolonien bilden und in freier Wildbahn bis zu 30 Jahre alt werden können. Sie verbringen die meiste Zeit im Wasser und kommen nur gelegentlich an Land. Weltweit gibt es etwa 2,25 bis 3 Millionen Sattelrobben, die in verschiedenen Regionen unterschiedliche Zuchtgruppen bilden.
Diese Robben sind wandernd und verfügen über hervorragende Navigationsfähigkeiten, sodass sie manchmal außerhalb ihres üblichen Verbreitungsgebiets gesichtet werden. Trotz Schutzmaßnahmen in einigen Ländern werden sie nach wie vor kommerziell in Ländern wie Kanada, Norwegen, Russland und Grönland gejagt, was sich im Laufe der Jahre auf ihre Populationszahlen ausgewirkt hat.