St. Catherine's Down, Isle of Wight

St. Catherine's Down ist ein Kreidefelsen auf der Isle of Wight, der in der Nähe von St. Catherine's Point, dem südlichsten Punkt der Insel, liegt. Der Down erhebt sich an seinem höchsten Punkt zwischen den Ortschaften Niton und Chale auf 240 Meter.

Auf dem Hügel steht das St. Catherine's Oratory, ein steinerner Leuchtturm, der im 14. Jahrhundert von Walter De Godeton erbaut wurde. Er ist der zweitälteste und einzige erhaltene mittelalterliche Leuchtturm auf den Britischen Inseln: Nur der römische Leuchtturm in Dover ist älter.

Berichten zufolge wurde de Godeton für schuldig befunden, Wein aus dem Schiffswrack der St. Marie von Bayonne in der Bucht von Chale geplündert zu haben, der der Kirche gehörte. Unter Androhung der Exkommunikation wurde ihm befohlen, durch den Bau und die Instandhaltung des Leuchtturms Wiedergutmachung zu leisten. Er wurde nach seinem Tod fertiggestellt und mit einem Priester besetzt; im Turm wurden Feuer entzündet, um die Schiffe vor der Küste zu warnen. Ursprünglich war eine Kapelle angebaut, die inzwischen abgerissen wurde.

In der Nähe des Oratoriums befindet sich ein bronzezeitlicher Grabhügel, der in den 1920er Jahren ausgegraben wurde.

Ein Ersatzleuchtturm wurde 1785 in Angriff genommen, aber nie fertiggestellt, weil Down zu dichtem Nebel neigt. Die noch erhaltenen Fundamente sind im Volksmund als "Salzkeller" bekannt.

Nach dem Untergang der Clarendon im Jahr 1837 wurde westlich von Niton am Fuße des Undercliffs ein neuer Leuchtturm gebaut.

Der Fluss Medina, der Hauptfluss der Isle of Wight, entspringt bei St. Catherine's Down und fließt in nördlicher Richtung durch die Kreisstadt Newport zur Mündung in den Solent bei Cowes.

Am nördlichen Ende von St. Catherine's Down steht das Hoy-Denkmal. Es wurde 1814 von Michael Hoy zum Gedenken an den Besuch des russischen Zaren in Großbritannien errichtet, daher auch der inoffizielle Alternativname "Russisches Denkmal". Am Sockel befindet sich eine Gedenktafel von 1857, die an die im Krimkrieg gefallenen Soldaten erinnert. Das Hoy-Denkmal wurde 1992 für 85.000 Pfund, die gespendet wurden, instand gesetzt.