Holderness Drain, Kingston upon Hull

Der Holderness Drain ist der Hauptbestandteil eines Entwässerungsplans für das Gebiet von Holderness östlich des Flusses Hull im East Riding of Yorkshire, England. Mit dem Bau wurde 1764 begonnen, und im Laufe der Jahre waren mehrere namhafte Bauingenieure an dem Projekt beteiligt. Trotz der hohen Kosten für das ursprüngliche Projekt war es nicht besonders erfolgreich, da die Reeder von Hull sich weigerten, einen Abfluss bei Marfleet zuzulassen. Sie bestanden darauf, dass das Wasser in den Fluss Hull eingeleitet wird, um den Kanal von Schlick freizuhalten. Nach einer Zeit der landwirtschaftlichen Depression und dem Bau neuer Docks zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde schließlich 1832 ein Auslass in Marfleet genehmigt. Ein Hochwassersystem leitete weiterhin Wasser aus dem Hochland in den Hull, während das Niedrigwassersystem in den Humber mündete, wo der Wasserstand deutlich niedriger war. Nach dem Erfolg der Dampfpumpen am Beverley and Barmston Drain prüften die Treuhänder eine solche Möglichkeit für den Holderness Drain, aber die Entwicklung des Alexandra Docks in den 1880er Jahren und dann des King George V Docks im Jahr 1913 boten eine Lösung, da die Docks mit dem aus dem Drain gepumpten Wasser aufgefüllt wurden, um das Eindringen von schlammhaltigem Wasser zu verringern.

Die Verantwortung für das System lag von seiner Gründung im Jahr 1764 bis 1930, als die Gesetzgebung zur Landentwässerung grundlegend überarbeitet wurde, bei den Trustees of Holderness Drainage. Seitdem wurde das System von einem Einzugsgebietsausschuss, einem Flussausschuss, einer Flussbehörde, einer Wasserbehörde, der National Rivers Authority und der Environment Agency verwaltet. Für die kleineren Entwässerungsgräben, die in den Holderness Drain münden, ist seit 1930 ein interner Entwässerungsausschuss zuständig. Um die Effizienz des Systems zu verbessern, wurden 1972 Pumpstationen in Tickton, Great Culvert und East Hull gebaut. Die Einstellung zur Grundstücksentwässerung hat sich jedoch geändert, und die Station in Tickton gilt nun als unwirtschaftlich und wird geschlossen, wenn keine alternativen Einnahmequellen zur Finanzierung des Betriebs gefunden werden können.