Palace of Whitehall, London

Der Palace of Whitehall war einst das Hauptresidenzschloss der britischen Monarchen in London, bis es 1698 durch einen Großbrand größtenteils zerstört wurde. Heute sind nur noch wenige Teile des ursprünglichen Palastkomplexes erhalten, darunter die prächtige Banqueting House, die als eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten für Touristen gilt.

Die Geschichte des Palastes beginnt im 13. Jahrhundert, als das Areal zunächst als Residenz des Erzbischofs von York diente. Im 16. Jahrhundert wurde es zum königlichen Palast umgestaltet und erweitert, insbesondere unter der Herrschaft von Heinrich VIII. Zu seinen Glanzzeiten erstreckte sich der Palace of Whitehall über 23 Hektar und war der größte Palast Europas, der über 1.500 Räume aufwies.

Die Banqueting House, entworfen vom Architekten Inigo Jones und fertiggestellt im Jahr 1622, ist ein Meisterwerk des frühklassizistischen Stils und berühmt für seine opulenten Deckengemälde von Peter Paul Rubens. Diese Kunstwerke wurden im Auftrag von Karl I. angefertigt und gehören zu den bedeutendsten künstlerischen Schätzen Englands.

Besucher können das Banqueting House besichtigen und sich vorstellen, wie die Monarchen hier Feste und Staatszeremonien abhielten. Es ist auch ein Ort von historischer Bedeutung, da Karl I. hier 1649 vor seiner Hinrichtung seine letzten Stunden verbrachte.

Für den modernen Touristen bietet das Banqueting House nicht nur Kunst und Geschichte, sondern auch die Möglichkeit, einen Einblick in die Pracht und den Pomp der königlichen Zeremonien der Vergangenheit zu bekommen. Das Gebäude ist für die Öffentlichkeit zugänglich, und regelmäßige Führungen bieten vertiefende Informationen zur Geschichte des Palastes und seiner Bewohner.