Fakten über: Bonapartemöwe
Die Bonapartemöwe ist ein bezaubernder kleiner Vogel, der im nördlichen Nordamerika heimisch ist. Mit einer Länge von nur 28 bis 38 cm gehört sie zu den kleinsten Möwenarten. Während der Brutzeit trägt sie eine markante schiefergraue Haube, die sie von anderen Möwen unterscheidet.
Ursprünglich wurde diese Möwe der Gattung Sterna zugeordnet, doch DNA-Studien, die ihre enge Verwandtschaft mit anderen "maskierten Möwen" aufzeigten, führten zur Neuklassifizierung in die Gattung Chroicocephalus. Sie ist eine monotypische Art, was bedeutet, dass es innerhalb ihres Verbreitungsgebiets nur diese eine Variante gibt. Der Name des Vogels ehrt Charles Lucien Bonaparte, einen bedeutenden französischen Ornithologen.
Optisch ist die Bonapartemöwe durch graue Oberseiten, weiße Unterseiten und auffällige schwarze Flügelspitzen gekennzeichnet. Einzigartig ist, dass sie im Gegensatz zu den meisten anderen Möwen in Bäumen nistet. Ihre Ernährung ist sehr vielfältig und umfasst Insekten, Fische, Krebstiere, Weichtiere und Meereswürmer. Diese Möwen sind Zugvögel und verbringen ihre Winter an den Küsten Nordamerikas und rund um die Großen Seen.
In Bezug auf das Fortpflanzungsverhalten zeigen diese Möwen bei ihren Balzritualen großes Engagement. Beide Elternteile beteiligen sich am Nestbau und an der Brutpflege. Typischerweise legt das Weibchen zwischen zwei und vier Eier, die nach 22 bis 24 Tagen schlüpfen. Die Küken sind halb-vorsozial, was bedeutet, dass sie mit Daunenfedern und offenen Augen geboren werden und von Anfang an einigermaßen unabhängig sind. Die Eltern kümmern sich um sie, bis sie flügge sind. Bonapartemöwen sind auch bekannt für ihre markanten nasalen und heiseren Rufe.
Für Vogelliebhaber gibt es gute Nachrichten: Die Bonapartemöwe ist nicht gefährdet. Dank ihres großen Verbreitungsgebiets und ihrer wachsenden Population wird sie von der IUCN als Art der geringsten Sorge eingestuft. In Nordamerika genießt sie Schutz durch den Migratory Bird Treaty Act. Dennoch sieht sie sich einigen Bedrohungen gegenüber, einschließlich der Prädation durch Wanderfalken und verschiedenen Parasiten.