Fakten über: Brüllaffen
Brüllaffen gehören zu den faszinierendsten Kreaturen der Neuen Welt und sind besonders für ihre dröhnenden Rufe bekannt, die durch dichte Regenwälder kilometerweit hallen können. Diese Affen bewohnen die Wälder Süd- und Mittelamerikas, doch ihre Existenz ist durch menschliche Aktivitäten wie Jagd, Lebensraumzerstörung und Fang für den Heimtierhandel oder Zoos bedroht.
Es gibt fünfzehn anerkannte Arten von Brüllaffen, die alle zur Familie der Atelidae zählen. Diese Affen sind leicht an ihren kurzen Schnauzen, ihrem ausgeprägten Geruchssinn und ihren Greifschwänzen zu erkennen, mit denen sie Früchte und Nüsse festhalten können. Sie verfügen zudem über trichromatisches Farbsehen, das ihnen ermöglicht, eine Vielzahl von Farben zu unterscheiden. In der Regel erreichen sie ein Lebensalter von 15 bis 20 Jahren.
Brüllaffen zeigen sexuellen Dimorphismus, was bedeutet, dass Männchen im Allgemeinen größer als Weibchen sind. Sie bewegen sich auf allen Vieren und nutzen häufig ihre kräftigen Schwänze zur Unterstützung, wenn sie sich durch das Blätterdach des Waldes fortbewegen.
Was das Sozialverhalten betrifft, leben Brüllaffen normalerweise in Gruppen, die ein bis drei erwachsene Männchen und mehrere Weibchen umfassen. Kommunikation ist für sie essenziell, und ihre Lautäußerungen spielen eine zentrale Rolle in ihren sozialen Interaktionen. Tatsächlich sind ihre tiefen, resonanten Rufe die lautesten aller Landtiere und können über große Entfernungen hinweg gehört werden.
Ernährungstechnisch sind Brüllaffen hauptsächlich Folivoren, das heißt, sie ernähren sich überwiegend von Blättern aus dem oberen Blätterdach. Sie genießen jedoch auch Früchte, Knospen, Blumen und Nüsse.
Obwohl sie von Natur aus nicht aggressiv sind, passen sich Brüllaffen schlecht an das Leben in Gefangenschaft an. Dennoch wurden sie in einigen Gebieten als Haustiere gehalten. In der Maya-Kultur wurden Brüllaffen als göttliche Schutzpatrone der Kunsthandwerker verehrt, und ihre Darstellungen erscheinen häufig in alten Kunstwerken und Mythen.