Tangasseri, Kollam

Tangasseri, ein historischer Stadtteil in der Hafenstadt Kollam im südindischen Bundesstaat Kerala, ist eine archäologische Fundstätte von beträchtlicher Bedeutung. Bekannt für seine koloniale Vergangenheit und die malerische Küstenlandschaft, beherbergt Tangasseri eine Fülle von historischen Relikten und Strukturen, die von seiner vielfältigen und reichen Geschichte zeugen.

Eine der herausragenden Sehenswürdigkeiten in Tangasseri ist das imposante Tangasseri Leuchtturm, der im Jahr 1902 erbaut wurde und bis heute als Orientierungspunkt für Schiffe dient, die in den Hafen von Kollam einlaufen. Mit einer Höhe von 41 Metern bietet der Leuchtturm einen atemberaubenden Blick über das Arabische Meer und die umliegende Landschaft.

Die Gegend ist auch für die Ruinen des alten portugiesischen Forts aus dem 16. Jahrhundert bekannt, das einst als Bastion gegen Angriffe von See diente. Die Überreste der Festungsmauern und die darin eingebetteten Kanonen sind stille Zeugen der einstigen militärischen Präsenz in diesem Teil Indiens.

Neben dem portugiesischen Erbe findet man in Tangasseri auch Spuren der holländischen und britischen Kolonialzeit. Die alten Kirchen, insbesondere die Heilige Geistkirche, die ursprünglich im Jahr 1503 erbaut und später erneuert wurde, sind Beispiele für die christliche Architektur, die von den europäischen Kolonisatoren in die Region gebracht wurde.

Archäologische Ausgrabungen haben in Tangasseri zudem eine Vielzahl von Artefakten zutage gefördert, die Licht auf das Leben und die Kultur der Menschen werfen, die hier vor Jahrhunderten lebten. Diese Funde umfassen Münzen, Keramik und andere Gegenstände, die im Tangasseri Archäologischen Museum ausgestellt sind und Besuchern einen Einblick in die Vergangenheit gewähren.