Fakten über: Bindenseeadler
Der Pallas-Fischadler, auch bekannt als Pallas-Seeadler oder Bandfischadler, ist ein markanter, großer bräunlicher Greifvogel, der in der östlichen Paläarktis verbreitet ist. Dieser eindrucksvolle Vogel nistet in Ländern wie Kasachstan, Russland, China, Indien, Bangladesch, Myanmar und Bhutan. Leider ist er auf der Roten Liste der IUCN als gefährdet eingestuft und zeigt teils Zugverhalten.
Der Pallas-Fischadler ist durch eine hellbraune Haube, ein weißes Gesicht, dunkelbraune Flügel, einen rotbraunen Rücken und einen auffälligen weißen Streifen auf seinem Schwanz gekennzeichnet. Junge Adler sind dunkler und besitzen das charakteristische Schwanzband nicht. Mit einer beeindruckenden Flügelspannweite von 180–215 cm und einer Körperlänge von 72–84 cm ist der Pallas-Fischadler ein imposanter Vogel. Weibchen sind typischerweise größer und wiegen zwischen 3,2 und 3,3 kg, während Männchen etwa 2,0–2,7 kg wiegen. Ihre Hauptnahrung besteht aus großen Süßwasserfischen, aber sie jagen auch Wasservögel.
Wissenschaftlich als Haliaeetus leucoryphus benannt, wurde diese Art erstmals 1771 von Peter Simon Pallas beschrieben. Der Pallas-Fischadler hebt sich als einzigartiger Seeadler hervor, ohne nahe lebende Verwandte in seiner Gattung. Studien seiner molekularen Daten und körperlichen Merkmale deuten auf seine evolutionäre Geschichte und potenzielle Verbindungen zu anderen Seeadlerarten hin.
Heute befindet sich der Pallas-Fischadler in landumschlossenen Regionen, was auf geologische Ereignisse wie die Kollision der Indischen Platte mit Eurasien zurückzuführen ist. Wahrscheinlich hat er sich aus Seeadlern entwickelt, die einst im nordwestlichen Golf von Bengalen lebten, als dieser noch eine flache Meerenge war, die das Festland von Asien von Indien trennte.
Mit einer weltweiten Population von weniger als 2.500 Individuen sieht sich der Pallas-Fischadler zahlreichen Bedrohungen gegenüber, darunter direkte Verfolgung, Lebensraumdegradation, Verschmutzung und Überfischung. In Indien behindert die Ausbreitung der Wasserhyazinthe in Seen zudem die Fähigkeit des Adlers, Beute zu fangen. Trotz seines ausgedehnten Verbreitungsgebiets bleibt der Pallas-Fischadler in vielen Teilen seines Territoriums selten und isoliert, was Herausforderungen für seinen Bruterfolg darstellt.