Fakten über: Milchstorch
Der Milchstorch ist ein mittelgroßer Vogel, der in den Küstenmangroven Südostasiens heimisch ist. Früher zur Familie der Ibisse gezählt, gehört er heute zur Gattung Mycteria, die weitere Storcharten mit ähnlichen Merkmalen umfasst. Erwachsene Tiere sind leicht an ihren weißen Körpern, schwarzen Flugfedern und der charakteristischen Gesichtsfarbe zu erkennen. Ihr weißes Kopfgefieder, der gelb-orangefarbene Schnabel und die rosa Beine heben sie deutlich von anderen Watvögeln ab.
Milchstörche brüten typischerweise in Kolonien unterschiedlicher Größe in Mangrovensümpfen. Ihre Nester errichten sie hoch oben in lebenden Bäumen aus Zweigen und Blättern. Ein typisches Nest enthält 1-4 Eier, die etwa 27-30 Tage bebrütet werden. Sowohl männliche als auch weibliche Störche beteiligen sich an Balzritualen und teilen sich die Brutpflege.
In Bezug auf die Ernährung sind Milchstörche nicht wählerisch; zu ihrer Nahrung gehören Schlammspringer, Welse und andere Fischarten. Sie jagen, indem sie mit ihren Schnäbeln im Wasser nach Beute tasten und eine Technik namens „Schnabelsondierung“ anwenden. Ihr Überleben wird jedoch durch die Zerstörung ihres Lebensraums, menschliche Störungen und Raubtiere bedroht. Um diesen Bedrohungen entgegenzuwirken, haben Naturschützer Zuchtprogramme in Gefangenschaft sowie Wiedereinführungsprojekte eingerichtet, um ihre Population zu stabilisieren.
Leider hat die weltweite Population der Milchstörche einen drastischen Rückgang erlebt, was 2013 zu ihrer Einstufung als gefährdet durch die IUCN führte. Habitatverlust und menschliche Aktivitäten sind Hauptursachen für diesen Rückgang, und in einigen Gebieten steht die Art kurz vor dem Aussterben. Naturschutzbemühungen sind unerlässlich, um diese Vögel zu schützen und das Bewusstsein für ihren gefährdeten Status zu schärfen.