Fakten über: Pagai-Makak
Der Pagai-Insel-Makake, auch bekannt als Pagai-Makake oder Bokkoi, ist ein vom Aussterben bedrohter Altweltaffe, der auf den Mentawai-Inseln vor der Westküste Sumatras beheimatet ist. Ursprünglich wurde er als Unterart des Siberut-Makaken betrachtet, doch mittlerweile gilt er als eigenständige Art.
Diese Makaken zeigen einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus, wobei die Männchen größer als die Weibchen sind. Männchen haben typischerweise eine Körperlänge von 45 bis 55 cm, während Weibchen zwischen 40 und 45 cm messen. Sie besitzen dunkelbraune Rücken, rötlich-braune Arme und schwarz gefärbte Gesichter, die von braunen Augen akzentuiert werden.
Pagai-Insel-Makaken sind hauptsächlich in Regenwäldern anzutreffen, wo sie nach Feigen suchen und in sozialen Gruppen von 5 bis 25 Individuen leben, angeführt von einem dominanten Männchen. Sie verbringen die meiste Zeit hoch im Blätterdach, wo sie in Höhen zwischen 24 und 36 Metern Nahrung suchen und oft bis zu 45 Meter über dem Waldboden schlafen. Mit Backentaschen zum Aufbewahren von Nahrung und einem markanten Bellen zur Warnung der Gruppe vor Raubtieren sind diese Affen gut an ihre baumbewohnende Lebensweise angepasst.
Weibchen zeigen Anzeichen von Fruchtbarkeit durch geschwollene Genitalien und initiieren die Paarung, indem sie sich hocken. Nach einer Tragzeit von 5 bis 6 Monaten bringen sie nachts ein einzelnes Junges zur Welt. Die Mutter verzehrt die Plazenta und kümmert sich intensiv um ihr Neugeborenes.
Leider nimmt die Population der Pagai-Insel-Makaken aufgrund von Lebensraumverlust rapide ab. Abholzung für den Anbau von Nutzpflanzen und Ölpalmenplantagen sowie kommerzieller Holzeinschlag haben ihren Lebensraum stark beeinträchtigt. Zudem hat die Zerstörung der Wälder zu schwankenden Wasserständen in den Waldflüssen geführt, was die Verbreitung von Malaria-Moskitos begünstigt.
Derzeit sind diese Makaken auf drei der größeren Mentawai-Inseln zu finden und werden auf der Roten Liste der IUCN als kritisch gefährdet eingestuft. Unmittelbare Schutzmaßnahmen sind notwendig, um ihr Aussterben zu verhindern.