Fakten über: Westlicher Langschnabeligel
Der westliche Langschnabel-Ameisenigel ist eine von vier lebenden Ameisenigelarten und eine von drei Zaglossus-Arten, die in Neuguinea heimisch sind. Ursprünglich als Tachyglossus bruijnii bezeichnet, fungiert er heute als Typusart für die Gattung Zaglossus. Im Gegensatz zum Kurzschnabel-Ameisenigel ernährt sich dieses eierlegende Säugetier hauptsächlich von Regenwürmern, erreicht eine größere Körpermasse (bis zu 16,5 Kilogramm) und besitzt eine längere, nach unten gebogene Schnauze. Seine Stacheln sind auch mit Fell durchsetzt, was ihn zum größten lebenden Kloakentier macht.
Diese Art kommt vor allem auf der Vogelkop-Halbinsel und in den Foja-Bergen der Provinzen West-Papua und Papua in Indonesien vor, typischerweise in Höhenlagen zwischen 1.300 und 4.000 Metern. Sie bevorzugt alpine Wiesen und feuchte Bergwälder. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass sie möglicherweise bis vor Kurzem in der Kimberley-Region im Nordwesten Australiens überlebt hat.
Leider ist der westliche Langschnabel-Ameisenigel aufgrund von Lebensraumzerstörung und Jagd vom Aussterben bedroht. Während die kommerzielle Jagd verboten ist, sind traditionelle Jagdpraktiken weiterhin erlaubt. Eine Expedition von Conservation International im Jahr 2013 entdeckte eine Population dieser Ameisenigel in den Foja-Bergen und bezeichnete das Gebiet als eine "verlorene Welt" der Tierwelt. Angesichts ihres prekären Status sind Naturschutzbemühungen im Gange, um diese einzigartige Art und ihren Lebensraum zu schützen.