Naqsch-e Dschahan, Isfahan

Der Naqsh-e Jahan-Platz, auch bekannt als Imam-Platz, ist das glanzvolle Herzstück der Stadt Isfahan im Iran und ein herausragendes Beispiel für die persische Architektur und Stadtplanung. Eingebettet in das historische Zentrum Isfahans, wurde der Platz unter Schah Abbas I. im frühen 17. Jahrhundert angelegt und ist einer der größten Stadtplätze der Welt.

Die Fläche des Naqsh-e Jahan-Platzes umfasst beeindruckende 160.000 Quadratmeter und wird von prachtvollen Bauwerken gesäumt, die die Macht und den Reichtum des Safawidenreiches zur Schau stellen. An der Nordseite thront die imposante Masjed-e Shah (Imam-Moschee), während die elegante Sheikh Lotfollah Moschee die östliche Seite des Platzes ziert. An der Südseite befindet sich der Ali Qapu Palast, einst Sitz der Safawidenkönige, und im Westen lockt der traditionelle Bazar von Isfahan mit seinem Labyrinth aus Gassen und Handelsständen.

Der Platz diente nicht nur repräsentativen Zwecken, sondern war auch ein Zentrum des Handels und der Gesellschaft. Hier fanden Polo-Spiele statt, Händler boten ihre Waren an und die Bevölkerung versammelte sich zu öffentlichen Veranstaltungen und Feiern. Die Harmonie der umliegenden Gebäude und die Symmetrie des Platzes spiegeln die kosmologischen Vorstellungen und die philosophische Ästhetik jener Zeit wider.

Heute ist der Naqsh-e Jahan-Platz ein UNESCO-Weltkulturerbe und zieht Besucher aus aller Welt an, die die Schönheit und Geschichte des Platzes erleben möchten. Obwohl die politische Macht der Safawiden vergangen ist, bleibt ihr kulturelles Erbe in der Struktur und Atmosphäre des Platzes lebendig. Besucher können durch die Arkaden schlendern, die traditionellen Handwerkskünste bewundern oder sich einfach auf den Stufen einer der Moscheen niederlassen und das geschäftige Treiben beobachten.