Fakten über: Turkish Slave
Parmigianinos Gemälde "Türkische Sklavin" ist ein faszinierendes Werk, das um 1533 entstand. Dieses italienische Meisterwerk des Manierismus kann in der Galleria Nazionale di Parma in Norditalien bewundert werden. Interessanterweise beruht der Titel des Gemäldes auf einem Missverständnis: Die Kopfbedeckung der Frau, die für einen Turban gehalten wurde, ist tatsächlich eine edle Haube, der sogenannte Balzo.
In diesem Kunstwerk ist die Frau elegant in ein Hemd und eine Guimp gekleidet, ein aufwendig gearbeitetes ärmelloses Obergewand. Sie hält auch einen Federfächer, der zu ihrem anspruchsvollen Erscheinungsbild beiträgt. Ihr Outfit umfasst ein weißes Seidenkleid mit goldenen Streifen, ein indigoblaues Satinkleid mit großen Puffärmeln und eine bestickte Schürze. Der Balzo auf ihrem Kopf ist mit einem Medaillon verziert, das Pegasus darstellt und die Mode der adeligen Frauen im frühen 16. Jahrhundert widerspiegelt.
Ursprünglich war das Gemälde Teil der Sammlung der Uffizien, bis es 1928 im Austausch gegen andere Kunstwerke abgegeben wurde. 1968 wurde es restauriert, wobei ein einheitlicher, erdfarbener Hintergrund zum Vorschein kam. Einige Kunsthistoriker vermuten jedoch, dass Parmigianino möglicherweise beabsichtigte, den Hintergrund dunkler zu gestalten.
Die Frau im Gemälde ist mit zarten Merkmalen dargestellt, darunter schlanke Finger, die den Federfächer halten. Ihr braunes Haar und ihre braunen Augen tragen zu ihrem anmutigen Erscheinungsbild bei. Es gibt auch ein gewisses Mysterium um ihre Identität. Einige spekulieren, dass es sich um Giulia Gonzaga handeln könnte, die um die Zeit ihrer Heirat mit Vespasiano Gonzaga porträtiert wurde.