Fakten über: Grönlandhai
Der Grönlandhai, auch bekannt als Gurry-Hai oder Grauer Hai und unter seinem groenländischen Namen Eqalussuaq, ist ein faszinierendes Wesen, das sowohl im Nordatlantik als auch in der Arktis vorkommt. Diese Haie zählen zu den größten der Welt und können erstaunliche 300 bis 500 Jahre alt werden, was sie zu den am längsten lebenden bekannten Wirbeltieren macht.
Mit einer Länge von bis zu 7,3 Metern und einem Gewicht von über 1.400 Kilogramm sind Grönlandhaie wahre Giganten der Tiefe. Sie besitzen ein charakteristisches Gebiss: dünne und spitze Zähne im Oberkiefer und breite, quadratische Zähne im Unterkiefer. Diese Spitzenprädatoren haben eine vielseitige Ernährung und fressen Fische, Robben und andere Meerestiere. Zudem sind sie Aasfresser und werden oft in der Nähe von Fischerbooten gesichtet, wo sie sich von verrottendem Fleisch ernähren.
Aufgrund der eisigen Gewässer, in denen sie leben, haben Grönlandhaie einen langsamen Stoffwechsel und schwimmen gemächlich. Anstatt weite Strecken zu wandern, bewegen sie sich je nach Tiefe und Temperatur in der Wassersäule auf und ab. Sie wurden bereits in Tiefen von bis zu 2.200 Metern entdeckt. Ihre Körper sind an diese kalten Umgebungen angepasst, wobei hohe Konzentrationen von Harnstoff und Trimethylamin-N-oxid in ihren Geweben festzustellen sind.
Interessanterweise ist das Fleisch des Grönlandhais aufgrund des hohen Gehalts an Trimethylamin-N-oxid giftig. In Island wird es jedoch als Delikatesse namens Kæstur Hákarl zubereitet, indem es fermentiert wird, um es genießbar zu machen.
Grönlandhaie sind auch in Legenden verwoben. Inuit-Folklore erzählt von Skalugsuak, dem ersten Grönlandhai, und seiner Verbindung zu Sedna, der Göttin des Meeres. Diese Erzählungen tragen zur Mystik dieses bemerkenswerten Hais bei, dessen einzigartige Merkmale und unglaubliche Langlebigkeit Forscher und Geschichtenerzähler gleichermaßen faszinieren.