Fakten über: Sakerfalke
Der Sakerfalke ist ein imposanter Greifvogel, der in Europa, der Paläarktis und bis nach Mandschurien brütet. Im Winter ziehen diese majestätischen Vögel in wärmere Gefilde wie Äthiopien, die Arabische Halbinsel, Pakistan und China. Beeindruckenderweise wird der Sakerfalke sowohl in Ungarn als auch in der Mongolei als Nationalvogel geehrt.
Aus wissenschaftlicher Sicht gehört der Sakerfalke zum Hierofalken-Komplex und hat eine faszinierende evolutionäre Geschichte, die durch Hybridisierung geprägt ist. In Gefangenschaft kann er sich sogar mit Lannerfalken und Gerfalken kreuzen. Physisch sind Sakerfalken größer und robuster als Lannerfalken, mit einem Gefieder, das stark variieren kann. Diese Raubvögel gedeihen in offenen Graslandschaften, wo sie Nagetiere und Vögel jagen.
Leider stehen Sakerfalken vor ernsten Herausforderungen im Bereich des Naturschutzes. BirdLife International führt sie als gefährdet auf, aufgrund eines schnellen Rückgangs ihrer Population, insbesondere in Zentralasien. Die Hauptbedrohungen für ihr Überleben sind illegale Fangaktionen und Lebensraumverlust. Im Jahr 2004 wurde die Population auf 7.200 bis 8.800 adulte Individuen geschätzt.
Um diesem Rückgang entgegenzuwirken, gibt es Zuchtprogramme in den Vereinigten Staaten, Kanada und Europa. Sakerfalken sind allerdings auch anfällig für die Vogelgrippe. Glücklicherweise haben Impfexperimente gezeigt, dass sie durch Impfungen vor dieser tödlichen Krankheit geschützt werden können.
Den gravierendsten Populationsrückgang verzeichneten Kasachstan und Usbekistan. Auf einer positiveren Note hat Ungarn eine relativ stabile und gut geschützte Population von Sakerfalken.